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daß eine geschickte Organisation schmutz und schund in
großem Umfang bezwingen kann.
Kuch soziale Gesinnung sollen die Iugendverbände wecken
und üben. Einführende und aufklärende Vorträge über praktische
Fragen mit angeschlossenen Erörterungen kann man
nicht missen, wichtiger ist aber die Tat: Mitarbeit von Gymnasiasten
in den Iugendvereinen der schulentlassenen, Weihnachtsbescherungen
für arme Rinder, aus dem eigenen
Überfluß großmütig zugetragen, Veranstaltungen in
Waisenhäusern, Urankenbesuche bei verwandten, Kameraden
und Wohltätern.
was über diesen Nahmen hinausgeht, darf nur unter 5lnleitung
und Führung eines sehr erfahrenen und klugen Mitgliedes
des vinzenzvereines geschehen. Denn Uranken- und
Armenpflege und das „Werk der Familie" ist ausschließlich
Zache der Erwachsenen, wenn der Führer arge Mißgriffe
vermeiden will, unternehme er keinen einzigen selbständigen
schritt auf diesem Gebiet.
Ueine Grenzen sind dagegen seiner entschlossenen Gesinnung
gesetzt, überall einzuspringen, überall einzugreifen, wo
es gilt, einem Uameraden zu helfen. Ihn muß ein heiliger
Eifer der Fürsorge erfüllen, wo schlechtes aufkeimt, zertritt
er es schonungslos, wo ein junger Freund umgarnt wird, zerreißt
er tapfer Netz und schlinge, schwäche stützt und stählt
er. schüchtern sprossende Gutsaat pflegt er, ein sorgsamer
Gärtner, mit der sonne des Veispiels, dem fruchtbaren Regen
aufmunternder Worte, mit einer Hand, die zufälliges Unkraut
ausjätet, mit einem Vlick der Freude, der allein schon das
Wachstum fördert. Ein richtig arbeitender Führer ist immer
Vorkämpfer, immer Uünder des Guten, immer sendbote.
Diese Innenarbeit gehört wesentlich zu jeder echten Jugendbewegung,
sie kann freilich auch, wenn der Junge nicht klugbescheiden
und feinfühlig ist, zu einer unjugendlichen und
verhängnisvollen seelsorge ausarten. Unkraut im Weizen!
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