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eine Sturmflut die Gefilde der Jugend überschwemmt. Nein,
die gesunde, also schweigsame, die den Wangen frische Farbe
gibt, den Kugen Glanz und ruhige Beharrung dem Denken
und der Tat. sie fließt unterirdisch und befeuchtet grün»
und fruchtweckend die Fluren über ihr- man hört kaum ihr
Rauschen und schon sprießt aus ihrem wellensang der 3egen
lebenspendender 3aat. wenn uns nur das Geschmetter der
neuen Religionskapellen verschonte, die jetzt durch die llande
lärmen und die Jugend lehren wollen, Religion im Selbst»
betrieb zu erzeugen!
Die wundervollen herzenseinsamkeiten des alten Glaubens,
aus denen stille und starke Gebete aufsteigen, in denen beharrliche
willen reifen, das sind die lebendigen Kräfte, die
wahre Religiosität bezeugen und Religion wecken durch den
ehrfürchtigen Zauber ihrer stummen Kndacht. Das ist religiöse
Führerart und Führertugend.
wahre Innerlichkeit hebt, wenn ihre Stunde schlägt,
auch im Jugendalter den 3chleier von ihrer Ulause, sie tritt
in die sonne.
Ohne äinnenbeherrschung endlich ist der Führer im»
mer nur ein Ktom in der Masse. Jedes seiner anordnenden
Worte führt die Frage mit sich, ob er sich in der Gewalt
habe. Das wort verhallt klanglos, wo die Selbstzucht ver.
sagt, wenn Sinnenlust das Kuge umrandet, aus den Reden
prickelt, um den Ruf Zagen spinnt, wird sich der Ureis der
vornehmen und reinen Jungen immer mehr lichten. Der
Junge dagegen, der das Erlaubte nur mit Maß genießt, und
am verbotenen nicht einmal achtlos nippt, erzwingt sich den
lauten Veifall der Vesten, di? schweigende Kchtung der Zinnendiener,
die noch nicht verkommen sind, die stumme Ve°
wunderung der aufwärts strebenden Schwachen. Kämpfende
aber siegreiche, unberührte aber wissende Reinheit zeichnet
den jungen Führer mit dem Mal der Ehrfurcht und drückt
Ansehen auf seine Stirn.
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