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nicht erst geboren als das Glück des Führers aufging. 3ie
sind überhaupt von Gunst und Ungunst des Aufstiegs ihres
Freundes unabhängig. Der wert hat sie angezogen, nicht
die würde. 3o sprechen sie denn auch jetzt nicht weniger
offen als damals, da der Freund noch unter dem Volk saß.
Im Gegenteil- jetzt sind sie scharfsichtiger, weil ihr Freund
mehr zu verlieren hat, wenn er schwächen nachgibt und in
Fehler fällt.
Eine andere Gruppe von Freunden, solche, die nicht bereits
mitkamen, und zum Führer erst nach seinem Aufstieg stießen,
sind nur wahr, wenn sie im Führer Eigenschaften entdecken
und schätzen, die sie in ihm, da er in der Masse aufging,
nicht bemerkten, vielleicht nicht sehen konnten, auch sie zieht
also nur der innere wert an. Es mag wohl etwas zu viel
Vernunft, zu wenig Gefühl in ihrer Freundschaft sein, aber
ihr sittlicher Geschmack bürgt dafür, daß sie treu bleiben
werden, solang der wert besteht, von dem sie sich anwerben
liehen.
Der junge Führer sollte diese beiden blassen von Freunden
auseinanderhalten. Die ersteren sind ursprünglicher und
unmittelbarer in Anerkennung und Tadel, auch nachsichtiger,
aber ungeduldiger, die anderen strenger in ihrem Urteil,
wenn auch zurückhaltender, vorsichtiger, und, weil weniger
eifersüchtig — da ihnen der leidenschaftliche Kffekt fehlt,
auch langmütiger. 5ie ertragen schweigsamer, aber sie ver»
zeihen schwerer, wenn der Führer das nicht weiß, kann
er ungerecht und bitter empfinden, auch wohl mutlos werden.
Das größere vertrauen gehört den ersten, die rücksichtsvollere
Achtung den zweiten.
Die persönlichen Angelegenheiten bespreche er ungezmun»
gener mit den alten Freunden, bei Zachen des Verbandes
höre er zuerst, vielleicht auch nachhaltiger, die neuen. Kuch
in seinen Maßnahmen als Führer berate er sich mit dem
neuen stamm über die greifbaren sachlichen Umstände, mit
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