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Um seinen guten Nuf ist er besorgt, nicht aus reizbarem^
Ehrgefühl, sondern aus Ehrfurcht vor seiner verantwortlichem
3tellung. Mißstimmungen verachtet er nicht gedankenlos-,er
geht ihnen untersuchend nach, forscht nach ihrem Ursprung,,
bemüht sich, sie zu zerstreuen.
Anklagen, die auf die Zache, die er vertritt, einen 3chattem
werfen, läßt er nicht auf sich sitzen. Cr stellt sich selbst,,
frei und sühnebereit, nicht verbissen, aber selbstbewußt, er.
dringt auf gerechte und klare Entscheidung.
Ein kluger Führer wird zwar seine Verantwortlichkeit verteilen,
er wird sie aber bei entscheidenden Maßnahmen nichü
ganz auf andere abwälzen, wenn die Kraft seines Gewichtes
und seiner Geltung ausreicht, nimmt er wohl auchz
fremde schuld auf sich und löscht großmütig manche Ungeschicklichkeit
des Untergebenen aus mit dem schatten seines;
fest begründeten Nufes. seine erste Frage ist auch hier,
immer: wieviel kann ich selbst an Verantwortung tragen,,
ohne meine Ztellung zu gefährden, wie viele Entgleisungen^
kann ich teilen, ohne die Führerwürde bloßzustellen, wie viele:
Handlungen kann ich entschuldigen, ohne das Wohl des Ganzem
zu schädigen?
Das Verantwortlichkeitsgefühl strammt und zügelt aber
auch den Führer bei jedem öffentlichen Auftreten, daß er.'
sich in wort und Venehmen nichts vergebe.
sich verantwortlich fühlen heißt nicht bloß eine NIachtt
über sich anerkennen, der man sich beugt, es heißt auch ini
einem Pflicht- und Vefehlskreis stehen, den man beherrscht.,
so ist Verantwortlichkeit stets Rechenschaft über das eigene'
Gehorchen und das eigene Führen, wahrlich eine hohe schule.'
des Führers.
Ein Führer wäre Kdolf wohl niemals gewosden. wir
sprechen aber hier gern von ihm, weil strenger sinn für
Verantwortung ein Grundzug seines Wesens war.
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