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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Eberhard Arnold - <strong>Innenland</strong> 131<br />

In Gottes Licht müssen wir vor ihm <strong>und</strong> vor uns selbst immer<br />

<strong>und</strong> überall <strong>in</strong> niedriger Kle<strong>in</strong>heit <strong>und</strong> dunkler Schwäche offenbar<br />

werden. Vor ihm können wir nur so ersche<strong>in</strong>en, wie wir wirklich<br />

s<strong>in</strong>d. Selbstvergötterung, Selbsterlösung <strong>und</strong> Eigenwerk vergehen<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Nähe bis auf den letzten Rest. Se<strong>in</strong> Sonnenlicht<br />

offenbart unser Leben als Nacht. Se<strong>in</strong>e Klarheit erweckt das<br />

verdunkelte Auge, dass wir <strong>die</strong> Berge von Schmutz erkennen,<br />

<strong>die</strong> uns bedecken <strong>und</strong> vergraben. Se<strong>in</strong>e liebende Gerechtigkeit<br />

beweist <strong>die</strong> Ungerechtigkeit unserer Mammons-Herrschaft.<br />

Se<strong>in</strong> alles umfassen<strong>der</strong> Friedenswille macht den Mordwillen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Abgrenzung durch alle unserer Ideale offenbar. Ob wir<br />

sie <strong>in</strong>dividualistisch, nationalistisch, proletarisch o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>s begründen wollen, macht wenig Unterschied. Gottes<br />

Wahrheit <strong>und</strong> Wesenhaftigkeit stellt <strong>die</strong> Unwahrhaftigkeit <strong>und</strong><br />

Unwesentlichkeit unseres privaten <strong>und</strong> öffentlichen Lebens <strong>in</strong>s<br />

schärfste Licht.<br />

Das Erleben Gottes vere<strong>in</strong>igt <strong>und</strong> scheidet zugleich. Je tiefer<br />

se<strong>in</strong>e Liebe <strong>in</strong> <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>schaft mit se<strong>in</strong>em Herzen <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> brü<strong>der</strong>liche Vere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Menschen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>führt, um<br />

so ernster tritt <strong>der</strong> absolute Unterschied <strong>in</strong>s Bewußtse<strong>in</strong>, <strong>der</strong><br />

zwischen unserer Sünde als Abson<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Re<strong>in</strong>heit<br />

als <strong>E<strong>in</strong></strong>heit besteht. Es ist schärfste Gegensätzlichkeit, <strong>die</strong> zwischen<br />

dem Menschen <strong>und</strong> Gott besteht. Gott will <strong>die</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>heit,<br />

ohne <strong>die</strong> Gegensätze zu verschleiern.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e Vere<strong>in</strong>igung mit Gott ist nur dann möglich, wenn alle<br />

Gott entgegenstehenden Mächte mit allen ihm wi<strong>der</strong>streitenden<br />

Tatsachen <strong>und</strong> Handlungen von Gr<strong>und</strong> aus vernichtet werden.<br />

Deshalb muss Vergebung <strong>und</strong> Wegnahme, Lossprechen <strong>und</strong><br />

Freimachen <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>legende Inhalt je<strong>der</strong> Gotteserfahrung se<strong>in</strong>.<br />

Vergebung ist Wegnehmen des Gegebenen. Das Gottwidrige<br />

darf nicht da se<strong>in</strong>, wenn sich Gott vere<strong>in</strong>igt. Er will vollkommene<br />

Re<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>igung. Deshalb muss alles weggenommen<br />

werden, was ihr entgegensteht. Das ist Vergebung. Ohne sie<br />

kommt Gottes Reich nicht.<br />

Wer <strong>in</strong> Jesus Gott annimmt, wer <strong>in</strong> ihm Gottes Vergebung<br />

<strong>und</strong> Gottes Wirken aufnimmt, umfängt unmittelbar Gott selbst.<br />

Im Glauben des Herzens wird Gott umfaßt. Denn Gott selbst<br />

hat das Herz ergriffen. Gott aber teilt sich niemals, wenn er<br />

w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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