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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Eberhard Arnold - <strong>Innenland</strong> 246<br />

Segen <strong>der</strong> völligen Liebe. Daber kann sich alles das nicht mit<br />

Christus abf<strong>in</strong>den, was im Fluch des Zornes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ungnade<br />

des Gerichts gegeben ist. Und umgekehrt kann das K<strong>in</strong>d des<br />

Segens <strong>und</strong> <strong>der</strong> Liebe niemals <strong>der</strong> Diener des Zorns <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Rache se<strong>in</strong>. Was <strong>der</strong> Vater <strong>in</strong> Christus geordnet hat, wird <strong>in</strong><br />

Christus bleiben <strong>und</strong> niemals geän<strong>der</strong>t. Es ist Liebe, Friede,<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>igkeit <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>schaft. Was aber Gott außerhalb se<strong>in</strong>es<br />

Christus e<strong>in</strong>gesetzt <strong>und</strong> geordnet hat, ist Tod <strong>und</strong> Zorn, Ungnade,<br />

Fluch <strong>und</strong> Rache. Das alles kann nicht bestehen bleiben,<br />

wie es <strong>der</strong> Prophet Hosea h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Gewalt <strong>der</strong> Obrigkeit<br />

aufs schärfste ausgesprochen hat: „In me<strong>in</strong>em Zorn gab<br />

ich dir e<strong>in</strong>en König, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Grimm nehme ich ihn wie<strong>der</strong>“<br />

(Hos.13,11).<br />

Christus ist das Wi<strong>der</strong>spiel aller Weltregenten. Se<strong>in</strong> Reich<br />

ist nicht von <strong>die</strong>ser Welt. Deshalb musste er sagen: „Die weltlichen<br />

Fürsten <strong>und</strong> Gewaltigen beherrschen das Volk, ihr aber<br />

tut das nicht" (Mt.20,25+26). Also ist e<strong>in</strong> Christ ke<strong>in</strong>e Obrigkeit<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Obrigkeit ke<strong>in</strong> Christ. Die Obrigkeit muss das Schwert<br />

führen <strong>und</strong> Gericht üben. In <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Christi enden Krieg,<br />

Schwert <strong>und</strong> gerichtlicher Prozess. Christus vergilt nicht Böses<br />

mit Bösem. Se<strong>in</strong>e Nachfolger erweisen <strong>in</strong> all ihrem Tun se<strong>in</strong>e<br />

Wesensart. Sie handeln wie er; sie wi<strong>der</strong>streben dem Bösen<br />

nicht; sie halten dem Schlagenden den Rücken <strong>und</strong> dem Raufenden<br />

<strong>die</strong> Wange h<strong>in</strong>. Sie haben das Reich <strong>der</strong> Liebe zu offenbaren.<br />

Das Gericht <strong>der</strong> Obrigkeit hat Gewalt anzuwenden;<br />

<strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>de Christi hat <strong>Seele</strong> <strong>und</strong> Leben zu erhalten. Das<br />

staatliche Gericht soll <strong>und</strong> muss das Böse bestrafen; <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

Christi soll es mit Gutem vergelten. Die richtende Obrigkeit<br />

muss <strong>die</strong> Fe<strong>in</strong>de ihrer Ordnung hassen <strong>und</strong> verfolgen;<br />

<strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>de Christi hat sie zu lieben.<br />

Gottes Zorn straft <strong>die</strong> Bösen mit dem Werkzeug <strong>der</strong> Obrigkeit.<br />

Durch sie zw<strong>in</strong>gt er ihm entfremdete Völker, sich vor<br />

äußerstem Schaden zu bewahren, dass nicht das ganze Land<br />

mit Blutschuld bedeckt werde, dass nicht <strong>die</strong> ganze Erde vertilgt<br />

werden muss. Christus stellt se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>e durchaus<br />

an<strong>der</strong>e Aufgabe. Sie hat dem gewalttätigen Gericht des<br />

Weltstaates den Frieden <strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>heit <strong>und</strong> <strong>die</strong> Freude <strong>der</strong> Liebe<br />

als e<strong>in</strong>e brü<strong>der</strong>liche Gerechtigkeit entgegenzuhalten. Sie baut<br />

w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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