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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Emmy Arnold - Aus dem Leben Eberhard Arnolds 353<br />

Antichristliches im Werdegang Friedrich Nietzsches". - Während se<strong>in</strong>er<br />

Zeit <strong>in</strong> Halle hatte er sich eng mit <strong>der</strong> Deutschen Christlichen Studenten-<br />

Vere<strong>in</strong>igung zusammengeschlossen <strong>und</strong> während e<strong>in</strong>iger Jahre mit Ludwig<br />

von Gerdtell zusammen gearbeitet. Beide standen <strong>in</strong> <strong>der</strong> christlichen<br />

Erweckungsbewegung, <strong>die</strong> damals viele suchende Kreise ergriffen hatte.<br />

Während <strong>die</strong>ser Zeit lernten wir uns im Jahre 1907 kennen. Nach tie-<br />

fen <strong>und</strong> wesentlichen Aussprachen über das Wesen <strong>der</strong> Nachfolge Christi<br />

verlobten wir uns schon nach wenigen Tagen <strong>der</strong> Bekanntschaft <strong>und</strong><br />

g<strong>in</strong>gen von nun an unseren Weg geme<strong>in</strong>sam. Im Jahre 1909 fand <strong>die</strong><br />

Hochzeit statt. Während <strong>der</strong> ersten Jahre unserer Ehe wurde Eberhard sehr<br />

viel zu öffentlichen Vorträgen gerufen. Er sprach <strong>in</strong> verschiedenen deutschen<br />

Städten, z.B. <strong>in</strong> Halle, Leipzig, Berl<strong>in</strong>, Dresden, Hamburg über <strong>die</strong><br />

Fragen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Menschen damals beson<strong>der</strong>s beschäftigten. So wählte<br />

er Themen wie "Das Urchristentum <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jetztzeit" – "Die soziale<br />

Not" – "Freiheit für Jeden" – "Die Not <strong>und</strong> Knechtung <strong>der</strong> Masse"<br />

– "Das religiöse R<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> Jetztzeit" – "Jesus, wie er wirklich war" –<br />

"Nietzsches Kritik des Christentums". In jener Zeit begann <strong>der</strong> Kampf<br />

mit <strong>der</strong> Landeskirche, <strong>der</strong> vor allem durch <strong>die</strong> Tauffrage hervorgerufen<br />

wurde. Eberhard erkannte, dass <strong>die</strong> Kirche durch ihre Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

Staat <strong>und</strong> Besitz auf falschem F<strong>und</strong>amente steht.<br />

Diese Erkenntnis bedeutete e<strong>in</strong>en großen <strong>E<strong>in</strong></strong>schnitt <strong>in</strong> unser<br />

Leben. Eberhard ließ sich taufen <strong>und</strong> trat aus <strong>der</strong> Landeskirche<br />

aus, konnte folglich auch ke<strong>in</strong>en Kirchen<strong>die</strong>nst annehmen.<br />

Durch <strong>die</strong> Schriften des religiös-sozialen Schweizer Pfarrers Hermann<br />

Kutter angeregt, kämpfte er mehr <strong>und</strong> mehr für das Proletariat <strong>und</strong> alle<br />

an<strong>der</strong>en Unterdrückten. Se<strong>in</strong>e Stellungnahme zur Arbeiterfrage <strong>und</strong> zur<br />

Staatskirche hatte manche Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Eltern <strong>und</strong> Kirchenbehörden<br />

zur Folge.<br />

w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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