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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Eberhard Arnold - <strong>Innenland</strong> 186<br />

dem endgültigen Friedensreich entgegenrückt, urn so mehr<br />

müssen sie sich mehren <strong>und</strong> steigern.<br />

In <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de ist <strong>der</strong> Anfang des kommenden Reichs mit<br />

voller Macht <strong>und</strong> herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Klarheit gegenwärtig. Vor<br />

<strong>der</strong> letzten Entfaltung <strong>und</strong> Ausdehnung <strong>der</strong> Friedensherrschaft<br />

muss es zum Endkampf des Unfriedens gegen <strong>die</strong> stärkste<br />

Macht des Friedens kommen. Die Schwere <strong>und</strong> Furchtbarkeit<br />

<strong>der</strong> letzten Kämpfe wird urn so überraschen<strong>der</strong> se<strong>in</strong>, als sich <strong>die</strong><br />

Friedenshaltung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de von neuem bis zum wehrlosen<br />

Märtyrertod vollenden wird. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann unter<br />

ke<strong>in</strong>en Umständen Ruhe gelassen werden. Denn dort kann<br />

<strong>der</strong> Egoismus e<strong>in</strong>zelner Menschen <strong>und</strong> ganzer Völkergruppen<br />

nicht aufgegeben werden. Man kann <strong>und</strong> will sich <strong>die</strong> Wurzel<br />

<strong>der</strong> Sünde als des Fluch br<strong>in</strong>genden Unfriedens nicht nehmen<br />

lassen. Man behauptet sie als unerläßliche Notwendigkeit.<br />

Man kann dem Frieden nicht trauen. Man will nicht glauben.<br />

Man verwirft <strong>die</strong> bessere Zukunft. Man vertraut lieber dem<br />

Götzen <strong>der</strong> Gewalt als dem Geist <strong>der</strong> Liebe <strong>und</strong> dem Gott des<br />

Friedens. Eigentum for<strong>der</strong>t Rechtsschutz <strong>und</strong> Gewalt. Man will<br />

das Eigene nicht aufgeben; man will sich nicht beschenken<br />

lassen. Man verlangt se<strong>in</strong> Recht. Man verwirft <strong>die</strong> Gnade. Die<br />

Sünde bleibt unter dem Gesetz. Das Gesetz bleibt Unfriede.<br />

In harter Hand behält es Gericht <strong>und</strong> Schwert. Se<strong>in</strong> blutiges<br />

Gericht trifft den e<strong>in</strong>zelnen. Se<strong>in</strong>e unheimliche Bewaffnung<br />

zerschlägt ganze Völker, vergiftet große Erdteile <strong>und</strong> zerstört<br />

endlich <strong>die</strong> ganze Erde. Sünde <strong>und</strong> Gesetz erzw<strong>in</strong>gen den Tod.<br />

Gott selbst muss endlich im Gegensatz zu dem letzten Willen<br />

se<strong>in</strong>es Herzens zu <strong>die</strong>sem notwendigen Zornesgericht se<strong>in</strong><br />

“Ja” sagen.<br />

Wenn sich <strong>die</strong> Herzen <strong>der</strong> Völker gegen den <strong>E<strong>in</strong></strong>en <strong>E<strong>in</strong></strong>zigen<br />

Weg se<strong>in</strong>es re<strong>in</strong>en Liebeswillens gänzlich verhärten, for<strong>der</strong>n<br />

sie selbst das Gericht heraus. Das Unnatürlichste tritt unausbleiblich<br />

als unvermeidliche Naturkatastrophe aus ihnen selbst<br />

heraus. Wie Gott <strong>die</strong> Menschen <strong>in</strong> <strong>die</strong> verdorbene Entartung<br />

ihres Liebeslebens dah<strong>in</strong>geben muss, so oft sie den schöpferischen<br />

Willen verachten, so müssen <strong>die</strong> Wutfackeln <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>kriege<br />

über sie dah<strong>in</strong>brausen, wenn sie aus freien Stücken den<br />

Friedenswillen verwerfen. Gott selbst führt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zorn das<br />

w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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