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Innenland: Ein Wegweiser in die Seele der Bibel und in ... - Plough

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Emmy Arnold - Aus dem Leben Eberhard Arnolds 354<br />

Wegen e<strong>in</strong>er schweren Erkrankung an Lunge <strong>und</strong> Kehlkopf zog<br />

Eberhard mit unserer kle<strong>in</strong>en Familie 1913 nach Südtirol, wo wir bei<br />

Bozen e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Häuschen mieten konnten. Diese Zeit führte uns<br />

zur rechter <strong>in</strong>nerer Bes<strong>in</strong>nung <strong>und</strong> tieferer Klarheit. Damals entstanden<br />

<strong>die</strong> ersten Kapitel des Buches "<strong>Innenland</strong>" <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Reihe wichtiger<br />

Aufsätze wie "Die Liebe zu Gott", "Die Liebe zu den Brü<strong>der</strong>n", "Die<br />

Macht des Gebetslebens" <strong>und</strong> "Lebensbeweise lebendiger Geme<strong>in</strong>den".<br />

Eberhard beschäftigte sich auch gründlich mit <strong>der</strong> Täufergeschichte, <strong>und</strong><br />

Gestalten wie Hans Denck, Balthasar Hubmair <strong>und</strong> Thomas Müntzer<br />

bee<strong>in</strong>druckten uns schon damals sehr.<br />

Es wurde uns <strong>in</strong> jener Zeit immer deutlicher, dass unser Leben<br />

e<strong>in</strong>e radikalere <strong>und</strong> tatkräftigere Richtung f<strong>in</strong>den müsse. Von jener Zeit<br />

an lebte auch me<strong>in</strong>e Schwester Else von Hollan<strong>der</strong> mit uns <strong>und</strong> nahm<br />

an allem, was uns bewegte, lebendigsten Anteil. Während ich sehr mit<br />

Eberhards Pflege <strong>und</strong> <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> beschäftigt<br />

war, half sie Eberhard als Sekretär<strong>in</strong> bei se<strong>in</strong>er geistigen Arbeit. Als Mitanfänger<strong>in</strong><br />

des geme<strong>in</strong>samen Lebens war sie ihm bis zu ihrem Tode im<br />

Jahre 1932 e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s starke Stütze.<br />

Inmitten <strong>die</strong>ser <strong>in</strong>neren Erlebnisse brach 1914 <strong>der</strong> erste Weltkrieg aus.<br />

Eberhard wurde zum Militär e<strong>in</strong>gezogen <strong>und</strong> <strong>die</strong>nte wenige Wochen<br />

als Kutscher <strong>in</strong> Ostdeutschland, wurde aber wegen se<strong>in</strong>er schwachen<br />

Ges<strong>und</strong>heit sehr bald entlassen. Die Militärfrage beschäftigte ihn von nun<br />

an fortgesetzt, obwohl es noch e<strong>in</strong>ige Zeit dauerte, bis er dar<strong>in</strong> zu völliger<br />

Klarheit kam.Wir lebten e<strong>in</strong>ige Zeit <strong>in</strong> Halle, bis Eberhard im Jahre 1915<br />

als literarischer Leiter des Furche-Verlages nach Berl<strong>in</strong> berufen wurde, wo<br />

unsere Familie bis zum Jahre 1920 verblieb. Der Verlag gab neben <strong>der</strong><br />

Zeitschrift "Die Furche" <strong>in</strong> jenen Kriegsjahren e<strong>in</strong>e Reihe von Büchern<br />

<strong>und</strong> Kunstmappen heraus, um damit beson<strong>der</strong>s den Kriegsgefangenen zu<br />

w w w . p l o u g h b o o k s . c o . u k / g e r m a n

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