Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...
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Schutzgotter .131<br />
ist, auf welcher Diana neben<strong>de</strong>m Gotte mit <strong>de</strong>m Hàmmél'<br />
szepter steht. Das Verstiindnis diesel' sch~iel'igen Gruppe<br />
dankt man Michaelis. 1 Er hat gezeigt, . da.B dieser gallische<br />
Gott im romischen Germanien <strong>de</strong>n Namen Silvanus führte.<br />
Nach seinem Wesen war el' nicht ein Gott <strong>de</strong>r dunkeln, wildreichen<br />
Jagdgrün<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn ein Gott <strong>de</strong>s Rimmels, <strong>de</strong>ssen<br />
Hammer, wie <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Thor, Blitz und Donner erregte. Die seltsame<br />
romische Gleichung ist nul' eine Übersetzung aus <strong>de</strong>m<br />
Griechischen. 2 Silvanus ist anStelle <strong>de</strong>s Pan getreten, mit<br />
<strong>de</strong>ssen N amen die Massalioten <strong>de</strong>n im Wal<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r' Rhone<br />
herrschen<strong>de</strong>n Gott <strong>de</strong>r Gallier bezeichneten. Den wahren N amen<br />
<strong>de</strong>s Gottes mit <strong>de</strong>m Hammer hat uns erst ein Altar aus Saarburg<br />
kennen gelehrt.3 Er hie.B Sucellus und die Gottin, die<br />
ihn begleitet, Nantosvelta. Die Gottin <strong>de</strong>s Saarburger Reliefs<br />
zeigt die. Bildung <strong>de</strong>r Himmelskonigin Juno, nur da.B das<br />
Szepter eigenartig einTempelchen hont. Deshalb muB es<br />
im hohen Gra<strong>de</strong> befrem<strong>de</strong>n, die Gottin auf <strong>de</strong>m Mainzer Denkmale<br />
und auch sonst neben Sucellus aIs Diana gebil<strong>de</strong>t zu<br />
sehen. Unddoch kann es keinem Zweifel uilterliegen, daB<br />
N antosvelta <strong>de</strong>n Romern Diana hieB. Auf <strong>de</strong>m Bruchstück<br />
eines Reliefs, dasN antosvelta darstellt, ist von romisch.er<br />
Rand auf dasTempelchen <strong>de</strong>s Szepters geschrieben: <strong>de</strong>a Diana. 4<br />
So ist die De~ltung <strong>de</strong>s Mainzel' Reliefs vollig gesichert.Die<br />
Gottheiten sind, mit ihrem gallischen N amen benannt, Sucellus 151<br />
und N antosvelta.<br />
Einfach aus <strong>de</strong>m romischen Gedankenheise ist das GotteTpaal'<br />
<strong>de</strong>r rechten Nebenseite erwachsen. Wir sehen rechts <strong>de</strong>n<br />
Genius in seiner typischen, l'omis chen Gestalt das Füllhorn<br />
im linken Arm baltend, mit <strong>de</strong>r Rechten eine Weinspen<strong>de</strong> in<br />
1 Jahrb.<strong>de</strong>r Gesel/seh. fÜl" lothr. Geseh. und Altertu'lnsktm<strong>de</strong> 7, 1895<br />
128-163.<br />
~. Vgl. oben S. 80if.<br />
S C. XIII 4542.<br />
4 C. XIII 4469 aus Kirchnaumen, nahe <strong>de</strong>r Grenze <strong>de</strong>r Mediomatrici<br />
und Treveri, in <strong>de</strong>r Richtung von Metz nach Saarbrücken gefun<strong>de</strong>n.<br />
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