Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...

Religion v. Emesa 213
rechtsverleihung Caracalias auch auf Athen erstreckt wurde.
Dagegen steht es sicher durch W olters ErHiut~rungen zu einer
spal'tanischen Inschriftl, daB der gleiche Segen Sparta nicht
traf. Sparta ist civitas foederata geblieben, Athen dagegen
hat dieses Privileg durch Septimius Severu.s verloren. Der
Stolz Griechenlands ist untel' dieser eisernen Hand zu einer
einfachen Landstadt herabgedrückt worden. Nichts kann den
Wandel der Zeiten scharfer hezeichnen. Untel' Traian schrieb
Plinius noch, ep. 8, 24, 4 habe ante oculos hanc esse terram quae
nobis miserit iura, quae leges non victis, sed petentibus dedeiit,
Athenas esse quas adeas, Lacedaemonem esse quam regas; quibus
reliquam umbram et residuum libertatis nomen eripere durum
ferum barbarum est. Die Nacht der Barbarei ist es denn
auch, die seit Septimius Severus die griechisch -r6mische Welt
bedeckt.
DIE ZEIT DES SCHRIFTSTELLERS URANIUS
Die Ansicht Stemplingers 2, daB Uranius seine Bücher über
Arabien nach Diocletian verfaBt habe, fÎndet eben auch die
• Zustimmung Hommels. 3 Und zwar soli dies bewiesen werden 240
durch die Artikel des Stephanus Byz. nd)"p,vQa, fJJQovQwv
IVQ{aç;, oi) p,Ép,V'I]TXtt O'ÔQtXVWç; Èv 'AQaf3txwv ~éVdQrp und
NLX'I]fJJOQwv, 01J'r'wç; ~ KwvôravTiva ~ 1tcQ~ ''E~Eôôav 1toÀ% &lç;
O'ÔQtXvwç;. Denn Palmyra sei erst durch Diocletian zu einem
bloBen Truppenlager herabgesunken. Nun aber geh6rte Palmyra
schon seit Septimius Severus zur Provinz Phoenike 4 und
ist niemals mehr eine Stadt Syriens geworden. Auch wird
zur Erganzung der Angabe des Uranius hinzugefügt oC à'
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V7tO 't'OV a'Û'tox()(x"&o(Jog. Daraus kann man. nnr schlieBen, daB
Uranius noch VOl' Hadrian geschrieben hat. Das kostbare
1 Ath en. Mitt. 28, 294. 2 Philologus 63, 626.
3 Der ihn zu einem byzantinischen Bischof macht, Philologus 65, 475.
4 Dig. 50, 16, 1, 5 est et Palmyl'ena civitas in provincia Phoenice, aus
Ulpians liber de censibus.