Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...

38 Traiansuogen
die Soldaten der Legionen, Jie damaIs entlassen wurden, waren
noch Italiker. 1
4. AIs den Schauplatz der Szene am: rechten Pfeiler hat
Petersen einen Hafen erkannt2 auf Grund des Ankel's, der über
Jer Schulter des jungen Gottes sichtbar wird. Aber es kann
nicht der Hafen von Ancona gemeint sein, weil el' damaIs noch
lm Baue begriffen
wal' 3,
noch der Hafen
an der Flachküste
von Oentum
OeIlae. 4
Denn auf dem
Relief des Bogens
ist deutlich
eine H ügellandschaft
dargestellt.
Von
aIl den Hiifen
Fig. 9. Relief 4 Italiens kann
hier nul' an elllen gedacht werden, den' Hafen Roms selbst
am Tiber. Diesen Hafen, den portus Tiberinus am forum
boiarium hat der KHnstler auf das glücklichste charakte-
183 l'isiert durch seine G6tter. Der jugendliche Gott, hinter dem
der Anker im Gl'l1ude el'scheint, ist der Gott des Hafens,
also Portunus. Das Attribut in der Rechten des Gottes halte Il
Meomartini 5 und Petersen 6 fHr eine Schlange. Aber Portunus
1 V gl. Relief 9. Soldaten pel'egriner Hel'kunft haben iiberhaupt in
jener Zeit bei der Entlassung keinen Iandbesitz el'halten. 2 S. 253.
3 Dessau 298 "irnp. Caesal'i divi Nervae f. Nel'vae 1'1'aiano Optimo
Aug. Ge1'1I!anico Dacico,pont. max., t1·ib.pot. XVIIII (anno 115), imp. IX,
cos. VI, p. p., providentissÏ1no pl'incipi senatus p. q. R. quod accessum Italiae,
hoc etiam addito ex pecunia sua p01·t1t, iutiorem navigantibus j'eddiderit."
4 C. I. L. XI S. 524.
5 Meomul'tini a. a. O. 96. 1) Petel'sen a. a. O. 283.