Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...
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170 <strong>de</strong>i cel·ti<br />
luno, Wle nn Manne, <strong>de</strong>r zeugen<strong>de</strong> Genius. lm ganzen V olke<br />
wirkt l uno Populona, und die alten Verbiin<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschlechterstaates,<br />
die curiae, verehren luno Curitis. Mars, <strong>de</strong>r Gott <strong>de</strong>s<br />
Sommerlebens <strong>de</strong>r Natur, beginnt an <strong>de</strong>n Kalendae Martiae,<br />
<strong>de</strong>m :Festtage <strong>de</strong>r Matronae, diese Wirkung zu au.Bern, die im<br />
Monate lunius, an <strong>de</strong>ssen Kalendae sein einziger Tempel geweiht<br />
ist, ihr héichstes MaB erreicht, um im Oktober abzusterben.<br />
Neben Quirinus steht Juno Quiritis. Der <strong>de</strong>n<br />
ganzen Verlauf <strong>de</strong>r sich erneuen<strong>de</strong>n Wirkung beherrschen<strong>de</strong><br />
Janus heiBt Janus lunonius. Auf mancherlei Weise auBert<br />
TeUus mater diese Wirkung, weshalb die Erdgéittinnen <strong>de</strong>r<br />
Gallier, die Matronae, réimisch Junones heiBen. Alle diese<br />
Wirkungen, in einer Géittergestalt zusammengefa.Bt, bil<strong>de</strong>n luno<br />
regina, die Genossin <strong>de</strong>s weltherrschen<strong>de</strong>n luppiter optimus<br />
maximus.<br />
Das Wer<strong>de</strong>n und Weben <strong>de</strong>r réimischen Welt von Numina<br />
kann man im Bil<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Entstehens dieser kéirperlichen WeIt<br />
anschauen. Wie die Kéirper in gasféirmigem Zustand unsichtbar<br />
und unfaBbar schweben, so walten die religiéisen Vorstellungen<br />
im Zustan<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Augenblicksgéitter in zahllosen Einzelgebil<strong>de</strong>n.<br />
Die Gase verdichten sich zu flüssigen Kéirpern, erhalten Konsistenz<br />
mit <strong>de</strong>r Neigung, in <strong>de</strong>n ursprünglichen Zustand <strong>zur</strong>ück-<br />
17 zukehren, so verwachsen zahlreiche Augenblickswirkungen zu<br />
umgrenzten Numina, mit <strong>de</strong>r Fahigkeit, sich wie<strong>de</strong>rloszulOsen.<br />
Der feste Zustand <strong>de</strong>s Kéirperlichen ist ein Bild <strong>de</strong>r festen<br />
Einheit <strong>de</strong>r perséinlichen <strong>de</strong>i, die wie das feste Korperliche in<br />
ihren Eigenschaften beharren. In <strong>de</strong>n festen Kéirpern bil<strong>de</strong>t<br />
<strong>de</strong>r Menschengeist immer edlere :Formen, wie el' <strong>de</strong>n geschlossemin<br />
Stoff <strong>de</strong>s perséinlichen <strong>de</strong>us mit immer erhabenerem<br />
Leben erfüllt.<br />
Solche Auffassung wi<strong>de</strong>rstreitet <strong>de</strong>n 11errschen<strong>de</strong>n Lehren.<br />
Sie fin<strong>de</strong>t aber eine sichere Stütze in U seners tiefgedachtem,<br />
tiefgelehrtem Buche über die Géitternamen.