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Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...

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132 Schutzgotter<br />

die Flammen eHJ.eS Altars gieBend. Sein Raupt ziert eine<br />

Mauerkro.ne. Durch dieses Attribut ist ~r als numen castrorum<br />

bezeichnet. 1 Viele <strong>de</strong>r Leben schaffen<strong>de</strong>n Geister <strong>de</strong>s Reeres<br />

tragen diese Symbole und nur die Analyse <strong>de</strong>s Gedankens wird<br />

wie<strong>de</strong>r lehren, daB <strong>de</strong>r Lebensgeist <strong>de</strong>s ganzen Lagers, <strong>de</strong>r Genius<br />

castrorum, dargestellt ist. Die GoUin an seiner Seite ist durch<br />

Füllhorn und Steuerru<strong>de</strong>r ais Fortuna bezeichnet.<br />

Durch weitgehen<strong>de</strong> Zerstorung ist die Gruppe an <strong>de</strong>r Rückseite<br />

verstümmelt. Der Gott ist an seiner Raltung aIs Apollo<br />

kenntlich. Ausruhend hat el' das rechte Bein übergeschlagen.<br />

Den Kopf stiitzt el' in die Rand <strong>de</strong>s <strong>zur</strong>ückgelegten rechten<br />

Armes. Das wallen<strong>de</strong> Haupthaar ist von einer flattern<strong>de</strong>n<br />

Tanie zusammengehalten. Die Iinke Hand ruhte auf einer,<br />

jetzt weggebrochenen, auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n stehen<strong>de</strong>n Leier. Die<br />

Gottin tragt mit <strong>de</strong>r ausgestreckten linken Hand ein bauchiges<br />

GefiiB, aus ihrer geschlossenen Rechten schlüpft eine Schlange<br />

hervor, <strong>de</strong>ren Kopf über <strong>de</strong>m Deckel <strong>de</strong>s GefaBes sichtbar wird.<br />

Die Gottin ist Salus. Die Verbindung <strong>de</strong>s Apollo mit Saius<br />

hebt gera<strong>de</strong> jene Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Gottes hervor, die <strong>de</strong>m, Apollo<br />

benannten, gallischen GoUe zukam. 2 Sein gallischer N ame ist<br />

Grannus; die ihn begleiten<strong>de</strong> GoUin heiBt gallisch Sirona. 3<br />

152 Die Schwierigkeit, gallische Gottheiten durch die interpretatio<br />

Latina in W ort und Bild wie<strong>de</strong>rzugeben, zeigt sich bei Sirona<br />

beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich. Denn auch sie wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Romern<br />

mit Diana geglichen. So wur<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n HeiIquellen von Wiesba<strong>de</strong>n<br />

(Aquae Mattiacae) Sirona verehrt 4 , welche die Homer Diana<br />

1 <strong>Religion</strong> <strong>de</strong>s rom. Heeres. S. 95.<br />

2 Caesar B. G. 6, 17, 2 Apollinem morbos <strong>de</strong>pellere.<br />

8 Zangemeister bemerkt zu C. XIII 5315 Apollini Granno Mogouno<br />

aram - Apollinem Grannum, multis titulis notum (praeter hoc 'Vol. vi<strong>de</strong><br />

in vol. III. VI. VII), 'salutarem sive medicinale»~' aquarum <strong>de</strong>um fuisse<br />

in<strong>de</strong> patet, quod sociatur Hygiae (III 5873), Nymphis (5861), Sironae<br />

(III 5588. VI 36).<br />

4 C. XIII 7570 Sironae C. Iulius Restitutus c(urator) templi d(e) s(~w)<br />

p(osuit).

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