Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...

Traiansbogen 27
saluto dato dal Senato aU' Attgusto 1 che, tornato da Brindisi,
passewa per Benevento, em in ogni modo la f'acciata esterna destinatct
ad essere 'Cedutct la prima", so verkeimt er die Bestimmung
des Bogens als ianus viae, und beachtet nicht, daB
jene Seite, wo die Trias Capitolina erscheint 2 , für jeden Romer
die Hauptseite sein muB.
Drei architektonisch geschiedene Flachen bietet der Bogen 175
dem Künstler dar zur Entfaltung seiner Gestaltenwelt 3 : die
Stadtseite, die wie heute der Stadt Benevent zugekehrt war;
die Landseite, nach der StraBe hinsehend, die der Kaiser erbaut
hatte, um die Verbindung Italiens mit den Provinzen zu erleichtern,
und die Seitenwande des Durchganges, durch welchen
der Verkehr der Beneventaner taglich ging. So gliedert sich
die Bilclerreihe sil1ngemaB in drei Gruppen 4 : 1. die Stadtseite,
die das Verhaltnis des Kaisers zu Rom schildert; 2. die Landsei
te, die seine V erdiensteum die Provinzen feiert; 3. die Reliefs
des Durchgangs, die clen Bürgern Benevents seine W ohl-'
taten im Gedachtnis erhi€lten. Die Berechtigung dieser Gesamtauffassung
kann nur die Interpretation der einzelnen Reliefs
erweisen, zu der ich jetzt übergehe.
I. STADTSEITE
Petersen, clessen exakte Beschreibung des Bogens überall den
Grund des Verstanclnisses gelegt hat 5 , erkannte zuerst, daS die
l vVare das die Bestimmung des Bogens, so war sein Platz in Brundisium
und nicht in Benevent.
2 Relief 1. S. 29.
3 Die Nebenseiten künnen von der StraBe aus nicht sichtbar sein und
eignen sich daher nicht für den Reliefschmuck. Wenn sie der Fries dennoch
umzieht, so soH er nur aIs architektonisches Glied wirken.
4 Zum Teile wenigstens haben dies die italienischen Erklarer schon
früher erkannt. Petersen 240 bestreitet es, wie ich glauben muB, ohne
hinreichenden Grund.
il Ich bin von seiner Beschreibung nur dann abgewichen, >vO mir der
Augenschein der. Photographien eine andere Auffassung zwingend zu ergeben
schien.