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Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...

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<strong>Religion</strong> v. Emesa 211<br />

Form <strong>de</strong>s Namens Basianus gibt, so war er sich auch <strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung bewuBt. Denn aus zwei dacischen. Inschriften geht<br />

hervor, daB Basus ein orientalischer Priestertitel ist:<br />

C. III 7756 I(ovi) o(ptimo) Aur(elius) Marinus 1 basus et<br />

Aur(elius) Castor po(ntifex) 2 Lydi circumstantes vi<strong>de</strong>runt numen<br />

aquilae <strong>de</strong>scidise (sic) monte super dracone(s) tres valida m:. Substrinxit<br />

aquila. Hi s(upra) s(cripM) aquila(m) <strong>de</strong> peri;ulo liberaverunt.<br />

7834 I(ovi) o(ptimo) m( aximo) Commagenorttm [ ae ]terno<br />

Marinus Marian(i) bas(i) sacerdos I(ovis) o(ptimi) m(aximi)<br />

D(ol1,cheni) pro s(alute) s(ua) suorumque omnium vot(um).<br />

Basianus heiBt, wer von· einem Basus abstammt, zum Hohenpriestertum<br />

berufen ist. Von <strong>de</strong>n Sühnen <strong>de</strong>s Septimius Severus<br />

hat nur <strong>de</strong>r altere, Caracalla, <strong>de</strong>n N amen geführt. Deshalb<br />

ist die Angabe <strong>de</strong>s Herodian durchaus glaubwürdig, daB<br />

auch <strong>de</strong>r altere seiner GroBneffen, A vitus, Basianus hieB. Erst<br />

aIs Elagabal selbst Hoherpriester in Emesa wur<strong>de</strong> 3 , wird <strong>de</strong>r<br />

jüngere .:1Àé~tav6s <strong>de</strong>n N amen Basianus angenommen hab en.<br />

Den Frauen aus <strong>de</strong>m Geschiecht <strong>de</strong>r Hohenpriester von Emesa<br />

erschien diesel' N ame sa herrschaftverheiBend, daB er nul' hinter 238<br />

<strong>de</strong>m eines Casar <strong>zur</strong>ückstand.<br />

Septimius Severus hat diese HerrschaftsgeIüste <strong>de</strong>r Nebel1-<br />

linie seines Hauses <strong>zur</strong>ückgedral1gt 4 , sa stark ihn auch die<br />

eigene Frau in <strong>de</strong>r oriel1talischen Auffassul1g <strong>de</strong>r Kaisennacht<br />

beeil1fluBte. 5 Del1l1och erscheint· es schwer begreiflich, warum<br />

el' das Werk <strong>de</strong>r Zerstürul1g <strong>de</strong>s Bestehel1<strong>de</strong>l1 mit so grausamer<br />

Harte betrieb. 6 Vielleicht, daB e111 verdunkeltes<br />

1 So wird zu lesen sein. Denn Marinus ist ein orientaliseher, aus<br />

clem Kulte gesehopfter N ame.<br />

2 So aueh C. III 7999 für einen saeerdos <strong>de</strong>r Palmyrener. Bekanntlieh<br />

heiBen aueh die von Aurelian eingesetzten Priester <strong>de</strong>s .Sonnengottes<br />

pontifiees Solis. 3 Unter Maerinus, Rhein. Mus. 58, 223.<br />

4 Rhein. Mus. 58, 222. 5 <strong>Religion</strong> <strong>de</strong>s rom. Heeres 8. 72.<br />

6 Sein Wesen eharakterisiert am besten Iulian l S. 401 Hort. /Lé7:Ù<br />

7:0V7:0V 0 .Eé~f)QO., (Xv~Q 7ttxQlas yS/L'DV xOÂaô'ttxôs. 'TrtÈQ 'tOV7:0V rH,<br />

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