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Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...

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Silvanus 81<br />

romischen Kolonien Vienna und Valentia je em Stein und<br />

ebenso nach Westen hin in Narbo und Tolosa. Diese Fundtatsachen<br />

zeigen, daB sich im Rerrschaftsgebiet' Massilias<strong>de</strong>rselbe<br />

ProzeB vollzogen hat wie an <strong>de</strong>r griechischen Küste<br />

Dalmatiens, <strong>de</strong>r griechische Pan ist zum Silvanus gewor<strong>de</strong>n.<br />

Ein direkter Hüiweis hat sich auch erhalten in <strong>de</strong>m Altar<br />

Silvano et Silvanis (d. h. Pan und die Nymphae) XII, 1103<br />

aus Apta. Der Rammer, <strong>de</strong>r sich zuweilen an <strong>de</strong>n Altaren<br />

dargestellt fin<strong>de</strong>t, ist von <strong>de</strong>n franzosischen Gelehrte~ aIs keltisches<br />

Symbol ge<strong>de</strong>utet wor<strong>de</strong>n. Da aber Silvanus <strong>de</strong>n Kelten<br />

<strong>de</strong>r Tres Galliae und. auch N oricums ganz unbekannt ist,<br />

die 'vereinzelten Spuren seines Vorkommens in jenen Lan<strong>de</strong>rn<br />

durchaus romischen Charakter tragen, sohaben die Kelten<br />

eine Gottheit <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s, die sich mit Silvanus nach Art <strong>de</strong>s<br />

illyrischen Lan<strong>de</strong>sgottes gleichen lieB, nicht gekannt. Welche 22<br />

Gottheit die Kelten sich im Wal<strong>de</strong> herrschend dachten und<br />

warum die keltischen SkIa ven <strong>de</strong>r N arbonnens~s <strong>de</strong>n Rammer<br />

zu <strong>de</strong>m N amen <strong>de</strong>s griechisch -romischeIJ. Gottes hinzugefügt<br />

haben, lehrt ein Altar aus Worms C. XIII 6224 Deo Sucelo<br />

[et?] Silvano Tib(erius) G. . . N. .. Rechts und link~<br />

von <strong>de</strong>r Inschrift ist ein Baum dargestellt. Es ist <strong>de</strong>r einzige<br />

keltische Gott, <strong>de</strong>r so mit Silvanus vereinigt wird<br />

und wir wissen, daB Sucelus eben <strong>de</strong>n Rammer in <strong>de</strong>r<br />

Rand haIt.!<br />

Diese aus <strong>de</strong>n Inschriften gezogenen SchIüsse bestatigen nur<br />

die feinsinnige Untersuchung von Michaelis. Er hat durch<br />

eindringen<strong>de</strong> Analyse <strong>de</strong>r Darstellungen <strong>de</strong>s gallischen Silvanus<br />

gezeigt, daB das Symbol <strong>de</strong>s Sucelus auf Silvarius übertragen<br />

wur<strong>de</strong>, dagegen eine Gleichsetzung <strong>de</strong>r Gotter nicht st'attfand.<br />

Das Hin<strong>de</strong>rnis lag eben in <strong>de</strong>r Wesensverschie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>s<br />

gallischen und <strong>de</strong>s romischen Gottes. Denn Sucelus ist ein<br />

Rimmeisgott und gera<strong>de</strong> dies ist meines Erachtens <strong>de</strong>utlich<br />

1 Der bekannte Altar aus Saarburg. V gl. Michaelis Jah1·b. <strong>de</strong>T Ges.<br />

f. LotM. Gesch. 7 (1895) 128:1f.<br />

v. Domaszewski, Abhdign. z. rom. <strong>Religion</strong> 6

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