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Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...

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64 Silvanus<br />

geherrscht, nicht weichen kann. Auf <strong>de</strong>r Rodung fühlte man<br />

nochimmer seinen EinfluB; <strong>de</strong>r so gewonnene Fundus war<br />

heherrscht von <strong>de</strong>m numen <strong>de</strong>s SilvaÎms, <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Fun~<br />

dus selbst seinen Beinamen führt. O. IX 1552 Staiano 2100<br />

Oasanico 2113 Oaeserianensi 2126 Publicensiano XI 3082 Veturiano<br />

VI 645 Naeviano. 1 Èph. ep. VIn n. 94 Settiano. So<br />

wird Silvanus zum Schützer <strong>de</strong>r Greuze, zum tutor finium, wie<br />

ihn Horaz nennt epod. 2, 22 te, pater Silvane, tutor finium.<br />

Auch pater ist hier getreueste Nachahmung lebendiger Bitte.<br />

Das W ort ist in jener altréimischen Kultbe<strong>de</strong>utung gebraucht,<br />

wo ihm je<strong>de</strong> genealogische Beziehung fehlt und es etwa unser<br />

"ehrwürdig" isP Weil das Bild <strong>de</strong>s Gottes das Wahrzeichen<br />

ist für die unverrückbare Greuze, die das Kulturland gegen<br />

<strong>de</strong>n Wald gewonnen hat, so wohnt <strong>de</strong>m Bil<strong>de</strong> die Eigenschaft<br />

inne, unverletzlich und unverrückbar zu sein. Es ist sanctum. 3<br />

7 Deutlich ausgesprochen ist das auf <strong>de</strong>m Altar aus Ebmacum,<br />

Britanniae Ephem. VII n. 928 D[eo sanda] Silva[no s(acrum)<br />

L. Celerin[ijus Vitalis Gorni( eulariu,s) leg(ionis) V 1111 His(panae)<br />

1 AuBerhalb Italiens fin<strong>de</strong>t sich diese Bezeichnung nicht; hier tritt<br />

das allgemeine domesticus ein.<br />

2 Dagegen ist aus diesem geistigen Schutze <strong>de</strong>r Grenze etwas ganz<br />

Unromisches gewor<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r SteIle Gromatici p. 302: O'l1mis possessio<br />

quare Silvanum colit? quia primus in terram lapi<strong>de</strong>m fînalem posuit.<br />

Der erste Teil <strong>de</strong>s Satzes ist ebenso richtig, aIs <strong>de</strong>r zweite gewiB<br />

falsch.<br />

3 Vgl. JYIarquardt Staatsv. 3, 195. Wesentlich auf italischen Monumenten<br />

VI 294. 296. 579. 629. 653 bis 697. 30911. 30940. 31014 bis 31029.<br />

C. V. Suppl. 715. IX 2799. 3420. 3421. 4877. XI 2689. 3334. XIV 3456;<br />

vereinzelt in <strong>de</strong>n Provinzen III 1153. (Der Altar ist offizieller Art,<br />

vom Statthalter gesetzt) 4433. 10999. VII 830. XII 509 add. Cagnat<br />

ann. épigr. 1897' n. 20. Die Notae S. s. S. in C. III 11176. 11308 wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>shalb mit S(ilvano) s(ilvestri) s(acrum) aufzulosen sein. Bei an<strong>de</strong>ren<br />

Gottem fin<strong>de</strong>t· sich das W'ort ganz vereinzelt, auBer bei Hercules, beson<strong>de</strong>rs<br />

wenn er in Verbindung mit Silvanus genannt wird, und <strong>de</strong>n<br />

Nymphae, die sanctissimae III 1396. VI 30988 sanctae VI 30989. X 4734<br />

heiBen, um die Unverletzlichkeit <strong>de</strong>r Quellen gegen Ableiten, Verunreinigen<br />

zu bezeichnen. Danu bei orientalischen Gottem, wohl in einem<br />

ganz an<strong>de</strong>ren Sinn.

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