Abhandlungen zur römischen Religion - Bibliothèques de l ...

TriumphstraBé 227
den Tempeln derfolgenden Zeit wurden die Tempél der Diana
und der luno Regina im Jahre 179 gebaut, .der der Fortuna
equestris im Jahre 173. Sie lagen aile sicher in circo Flaminio. 1
Eine porticus verband den Tempel der Fortuna mit dem Tempel
der luno. Demnach lagen die drei Tempel nebeneinander an
einer Stl·aBe. Der jüngste Iag vom circus Flaminius am weitesten
entfernt, in der Niihe des Pompeiustheaters. Âuch dies
bestatigt, daB die Bauten des Pompeius noch in dem nach
dem circus des Flaminius benannten Bezirke Iagen.
AIs Cn. Octavius im Jahre 168 die porticus Octavia er- 77
baute 2, wahlte er einen Platz unmittelbar am Pompeiustheater
in der Richtung gegen den circus Flaminius. Wahrscheinlich
ist die porticus, die zwischen den Tempeln der luno und der
Fortuna lag, eben die des Octavius. 3 Dagegen ging Q. Caecilius
Metellus im J ahre 148 wieder auf die Südseite des circus
Flaminius über und erbaute die beiden Tempel der luno Regina
und des luppiter Stator neben dem Tempel des Hercules
Musarum. 4
Die Lage der beiden folgenden Tempel, des Mars, den der
Konsul des Jahres 138, Brutus Callaecus erbaut hat, und des
Neptunus eines Cn. Domitius, ist durch das Neptunrelief des
Palazzo Santa Croce gesichert. Delln mit Recht hat Brunn
geschlossen 5, daB das Relief von einem Tempel stammt, dessen
Reste sich in unmittelbarer Nahe des Palastes befinden.
Âus Plinius' Ângaben über die Standorte griechischer Bildwerke
ergibt sich, daB der N eptunustempel der achten Region
naher lag aIs der Marstempel. Denn Plinius schreitet in der
Âufzahlung der Standorte genau in der Ârt der Regionsbeschreibungen
fort. Dits Palatium tritt immer eximiert an
1 Huelsen Topogr. 1, 3,487. 2 Huelsen Topogl'. 1, 3, 489.
8 Alle diese Bauten im Silden der Pompeiusbauten scheinen in der
früheren Kaiserzeit untergegangen zu sein, vgl. Huelsen Topogr. 1, 3,
488f., 548. 4 Huelsen Topogr. 1, 3, 538.
5 Münchner Sitzungsber. 1876, 343ff.
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