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Bild - Verband Bildungsmedien eV

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Unterrichtsentwicklung: Klippert<br />

je zwei weitere Hauptfachvertreter und sollten in Summe möglichst<br />

15 oder mehr Wochenstunden in der jeweiligen Klasse<br />

unterrichten, damit sie die klasseninterne Lehr- und Lernkultur<br />

nachhaltig prägen können. Unterstützt werden die Klassenteams<br />

von diversen Fachteams, die dafür sorgen, dass die eingeführten<br />

Lehr- und Lernverfahren in den Fächern möglichst<br />

konsequent praktiziert werden. Die Rahmensteuerung dieses<br />

Innovationsprozesses liegt beim jeweiligen schulinternen Steuerungsteam,<br />

dem Schulleiter, Stundenplaner und weitere engagierte<br />

Unterrichtsentwickler angehören.<br />

Den besagten Teams werden Seminare, Workshops, Hospitationsveranstaltungen,<br />

Innovationsberatung, Materialien und<br />

anderes mehr angeboten. Dieser Service ist praxiserprobt und<br />

alltagstauglich. Offeriert wird er von einschlägig ausgebildeten<br />

Trainerinnen und Trainern, die allesamt erfahrene Lehrkräfte<br />

und Unterrichtsentwickler sind und mit einem Teil ihres Stundendeputats<br />

dafür freigestellt werden, interessierten Schulen<br />

bei ihrer Unterrichtsentwicklung zu helfen. Sie moderieren<br />

Seminare und Workshops, bringen Materialien und sonstige<br />

Inputs ein, helfen bei der Vorbereitung von Trainingstagen,<br />

Elternabenden und Lernspiralen für den Fachunterricht. Sie leiten<br />

Workshops zur Leistungsmessung und Unterrichtsevaluation<br />

an, beraten die Führungskräfte in Sachen Innovationsmanagement<br />

und stellen jede Menge Know-how zur Verfügung,<br />

Workshops, Hospitation und Teamteaching angeboten und<br />

unterstützt. Da die Seminare in der Regel ein bis drei Tage dauern,<br />

kommen wir immer wieder an den Punkt, wo sich Unterrichtsausfall<br />

nicht mehr vermeiden lässt. Ähnliches gilt eingeschränkt<br />

auch für die Workshops. Wenn die gemeinsame Unterrichtsvorbereitung<br />

wirklich produktiv und lohnend werden soll,<br />

muss auch mal ein ganztägiger oder fünfstündiger Workshop<br />

möglich sein, dessen Output so überzeugend ist, dass die beteiligten<br />

Lehrkräfte ihre Innovationsscheu verlieren.<br />

Wir veranstalten Workshops für die Fachteams, in denen eingeübt<br />

wird, Lernspiralen zu entwickeln, die der breitgefächerten<br />

Kompetenzförderung dienen. Teambesprechungen dienen dazu,<br />

den Teamgedanken in den Kollegien konsequent voranzutreiben.<br />

Daneben gibt es methodenzentrierte Schnuppertage, die<br />

dem Gesamtkollegium Einblicke in die neuen Lernverfahren<br />

gewähren. Ferner werden Hospitationen für Lehrkräfte wie<br />

Eltern organisiert, die Transparenz schaffen und etwaigen Missverständnissen<br />

vorbeugen sollen. Wir hatten z.B. vor einiger<br />

Zeit Beschwerden von Eltern, weil deren Kindern im Unterricht<br />

nicht sofort geholfen wurde. Dem lag offenbar das Missverständnis<br />

zugrunde, dass gute Lehrer den Kindern offensiv helfen<br />

müssen. Solche Missverständnisse müssen möglichst frühzeitig<br />

ausgeräumt werden. Deshalb machen wir den Eltern<br />

nicht nur Hospitationsangebote, sondern veranstalten hin und<br />

„Es gibt hierzulande vielfältige Reforminitiativen, die es wert wären, realisiert zu werden.<br />

Wir haben neue <strong>Bild</strong>ungsstandards, die darauf warten, umgesetzt zu werden. Wir haben<br />

neue Methoden und Prüfungsverfahren, die lohnend und zukunftsträchtig sind. Für deren<br />

angemessene Umsetzung wird Unterrichtsentwicklung eine notwendige Voraussetzung sein.<br />

Doch was tun wir? Wir evaluieren, diskutieren, inspizieren und konzipieren ohne Ende.“<br />

das in langjähriger Erprobungsarbeit zusammengetragen<br />

wurde. Dies alles kann freilich nur wirksam werden, wenn die<br />

pädagogischen Führungskräfte gutwillige Unterstützer und<br />

Ermöglicher sind. Das gilt für die Schulleitungen genauso wie<br />

für die Vertreter der Schuladministration. Wenn ein Schulleiter<br />

beispielsweise ein Klassenteam schon nach einem Jahr wieder<br />

auseinanderreißt, dann heißt das letztlich, dass die systematische<br />

Weiterentwicklung der Lernkultur behindert wird. Personaleinsatzplanung<br />

und Personalentwicklung müssen also auf<br />

die jeweiligen Innovationserfordernisse abgestimmt werden.<br />

Deshalb sind ins Unterstützungssystem nicht nur die Politiker<br />

einzubinden, sondern auch die Schulleitungen. Unterstützung<br />

muss von verschiedenen Seiten kommen.<br />

Dreh- und Angelpunkt der besagten Unterstützungsarbeit ist<br />

die Förderung von Selbstständigkeit, Methodenkompetenz,<br />

Kommunikationsfähigkeit, Präsentationskompetenz und Teamfähigkeit<br />

im Klassenraum. Diesbezüglich werden Seminare und<br />

wieder auch spezielle Learning-by-Doing-Elternabende, in deren<br />

Verlauf ausgewählte Lern- bzw. Trainingssequenzen ganz praktisch<br />

durchgespielt und besprochen werden. Für schulinterne<br />

Innovationsprozesse brauchen wir die Unterstützung der<br />

Eltern, und dafür müssen sie das, was verändert werden soll,<br />

gut nachvollziehen können.<br />

Trainer als Helfer im Reformprozess<br />

Die erwähnten Trainerinnen und Trainer leiten fach- und themenzentrierte<br />

Workshops an, sie moderieren die anstehenden<br />

Methodenseminare, sie kommen zu Beratungsbesuchen in die<br />

Schulen, geben Tipps und stellen bewährte Materialien, Lernspiralen<br />

und Trainingssequenzen zur Verfügung. Das alles<br />

gehört zum hier in Rede stehenden Unterstützungssystem. Für<br />

diese Aufgaben werden die Trainerinnen und Trainer mehrere<br />

Stunden pro Woche von ihrem eigenen Unterricht freigestellt,<br />

damit sie Fremdschulen bei ihrer Unterrichtsentwicklung<br />

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