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Bild - Verband Bildungsmedien eV

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Neuordnung der Lehrerarbeitszeit: Paul/Wesemann/Gellesch<br />

kraft 20 Schülerinnen und Schüler, für die 40 Stunden veranschlagt<br />

werden. Am Ende sehe ich ja, ob alle 20 die Prüfung<br />

gemacht haben, ob die Lehrkraft 20 Klausuren zu korrigieren<br />

hatte oder nicht. Für eine Klasse im Bereich der gymnasialen<br />

Oberstufe mit 15 Schülern habe ich 45 Stunden eingebucht,<br />

drei Stunden je Klausur für die Korrektur. Aus diesen Annahmen<br />

ergibt sich, dass das Zeitkonto der betreffenden Lehrkraft derzeit<br />

bei 27 Stunden plus liegt.<br />

Wir haben im gesamten Kollegium bei 105 Stellen bzw. 130<br />

Lehrkräften – Referendare usw. haben wir natürlich nicht eingebunden<br />

– eine Schwankung von plus/minus 100 Stunden um<br />

den Mittelwert zum jetzigen Zeitpunkt. Woraus sich, wenn<br />

man es umrechnet, eine Schwankungsbreite von anderthalb<br />

Unterrichtsstunden plus/minus ergibt. Die Lehrkräfte erhalten<br />

vier Mal im Jahr eine Übersicht. Der Lehrerrat ist beteiligt und<br />

hat Einblick in alle Unterlagen.<br />

Ich würde an dieser Stelle gern an Herrn Gellesch übergeben,<br />

denn zu weiteren Dingen sollte uns das Ministerium etwas sagen.<br />

STATEMENT<br />

Dirk Gellesch<br />

Meine Damen und Herren, aus Sicht des Ministeriums sind es<br />

vor allen Dingen vier Punkte, die uns beim Thema Neuordnung<br />

der Lehrerarbeitszeit wichtig sind.<br />

1. Es geht uns vor allen Dingen darum, dass dieses System aus<br />

unserer Sicht transparent ist und eine gerechtere Verteilung der<br />

Arbeitszeit in den Kollegien vornimmt. Es gibt unterschiedliche<br />

zeitliche Belastungen der Lehrkräfte in den Kollegien, und darauf<br />

muss und kann man mit diesem System oder Modell entsprechend<br />

reagieren.<br />

2. Es geht um eine Gesamtsicht der Arbeitszeit. Es ist nicht<br />

richtig, dass Lehrkräfte immer nur auf die Stundendeputate<br />

reduziert werden. Das geschieht vor allen Dingen im populistischen<br />

Bereich. Doch Lehrkräfte leisten ja über den Unterricht<br />

hinaus wesentlich mehr. Das muss auch dokumentiert werden<br />

können, und das bietet dieses Modell.<br />

3. Die Arbeit, die von Lehrkräften an den Schulen geleistet<br />

wird, kann hiermit auch gewürdigt werden. Gerade im Systembereich<br />

oder in der Systemarbeitszeit kann offengelegt werden,<br />

was die Lehrkräfte in die Schule, an der Schule mit einbringen.<br />

4. Und es geht darum, dass insgesamt die Vergleichbarkeit zu<br />

den Beschäftigten im öffentlichen Dienst hergestellt wird.<br />

Dies sind aus Sicht des Ministeriums vier wichtige Punkte, die<br />

zusammengenommen dazu führen, dass das Arbeitsimage der<br />

Lehrkräfte in der Öffentlichkeit deutlich verbessert werden<br />

kann. Und das ist auch notwendig. Wir erhoffen uns sehr davon,<br />

dass möglichst viele Schulen ganz unterschiedlicher Schulformen<br />

im kommenden Schuljahr dieses Modell ausprobieren werden,<br />

weil wir Erfahrungen sammeln müssen, wie dieses Modell<br />

unter den unterschiedlichen Bedingungen funktioniert. Ich würde<br />

aus diesem Grund gerne darum werben, dass Sie sich beteiligen.<br />

Weitere Informationen zum „Mindener Modell“ finden sich im Internet<br />

unter www.arbeitszeit.fvs-berufskolleg.de<br />

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