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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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3.6 Optimierung mit dem HydroNet 105<br />

duktion <strong>der</strong> N-Einträge <strong>auf</strong> einzelnen räumlichen Einheiten um eine vorgegebenene N-Gesamtmenge.<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> Einzelreduktionen über alle räumlichen Einheiten sollte dabei so erfolgen, dass<br />

daraus eine möglichst große Reduktion des N-Gesamtaustrags resultierte. Diese Aufgabenstellung<br />

entspricht in <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> Suche nach Flächen, <strong>auf</strong> denen die Anwendung von Maßnahmen zur Reduktion<br />

des N-Austrags eine optimale Wirkung entfalten kann. Der Umfang dieser Maßnahmen ist<br />

dabei durch ein Budget beschränkt.<br />

Neben dem BP ∗ -Verfahren sollten folgende Ansätze betrachtet werden:<br />

1. Gleichverteilte Reduktion: Dieses Verfahren sollte sich an <strong>der</strong> Vorgehensweise orientieren, die<br />

bisher von den Entscheidungsträgern <strong>der</strong> Thüringer Talsperrenverwaltung im betrachteten Einzugsgebiet<br />

praktiziert wird. Dabei war jedoch zu berücksichtigen, dass für die Auswahl von<br />

Maßnahmen zur Einschränkung des N-Eintrags sowie <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Flächen, <strong>auf</strong> denen<br />

diese Maßnahmen zur Anwendung kommen sollten, keine formalisierbaren Regeln existieren.<br />

Vielmehr ergeben sich Art <strong>und</strong> Umfang solcher Maßnahmen sowie <strong>der</strong> Ort ihrer Anwendung<br />

aus einer großen Anzahl von Einzelinformationen <strong>und</strong> Erfahrungen <strong>der</strong> verantwortlichen Personen.<br />

Um dennoch einen Vergleich mit dem BP ∗ A<br />

-Algorithmus durchführen zu können, wurden<br />

die vereinfachende Annahme getroffen, dass die Reduktion <strong>der</strong> N-Einträge für alle räumlichen<br />

Einheiten um den gleichen prozentualen Anteil erfolgt.<br />

2. Proportionale Reduktion: Dieser Ansatz berücksichtigt die N-Austräge aus Einzelflächen, die<br />

durch eine Modellierung <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage des Ist-Szenarios ermittelt werden. Die Reduktion<br />

<strong>der</strong> N-Einträge <strong>auf</strong> den Einzelflächen erfolgt dann proportional zum ermittelten N-Austrag dieser<br />

Flächen. Reiche (1991) beschreibt dieses Verfahren, um Flächen identifizieren zu können,<br />

<strong>auf</strong> denen Maßnahmen zur Reduktion von N-Austrägen zu konzentrieren sind.<br />

Die Gegenüberstellung <strong>der</strong> Verfahren erfolgte anhand dreier Szenarien R 10 , R 20 <strong>und</strong> R 30 , welche eine<br />

Reduktion <strong>der</strong> N-Einträge um jeweils 10 %, 20 % <strong>und</strong> 30 % des ursprünglichen Eintrags beinhalteten.<br />

Die Reduktionen bezogen sich dabei jeweils nur <strong>auf</strong> den anthropogenen Eintragsanteil, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

athmosphärischen Düngung blieb unverän<strong>der</strong>t. Da die Kosten als Summe <strong>der</strong> N-Eintragsän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>auf</strong> allen räumlichen Modelleinheiten definiert sind (Definition 2.2.6), können die den Szenarien zugeordneten<br />

Reduktionen auch als Budgets angesehen werden. Ausgangspunkt für die Gegenüberstellung<br />

waren wie<strong>der</strong> die durchschnittlichen N-Einträge für die Ist-Szenarien <strong>der</strong> Jahre 1996 bis 2000. Auf<br />

<strong>der</strong> Austragsseite wurden ebenfalls die jeweiligen Durchschnittsausträge des fünfjährigen Modellierungszeitraums<br />

berücksichtigt. Um eine direkte Vergleichbarkeit zu ermöglichen, wurden die aus den<br />

Verfahren resultierenden N-Gesamtausträge mit Hilfe des HydroNet ermittelt.<br />

Zunächst wurde <strong>der</strong> N-Gesamtaustrag <strong>auf</strong> <strong>Basis</strong> einer gleichverteilten Reduktion für jedes <strong>der</strong> drei<br />

Szenarien berechnet. Die Reduktionen von N-Gesamteinträgen <strong>und</strong> -austrägen sind in Tabelle 3.6<br />

dargestellt. Deutlich zu erkennen sind bereits hier die Unterschiede in den N-Gesamtausträgen.<br />

Anschließend erfolgte eine Reduktion <strong>der</strong> N-Einträge aller räumlichen Einheiten proportional zu ihren<br />

modellierten N-Austrägen. Im HydroNet wurden hierfür die Aktivierungen aller inneren Neuronen<br />

nach <strong>der</strong> Berechnung des N-Gesamtaustrages für das Ist-Szenario verwendet, um die entsprechenden<br />

Düngekantengewichte zu reduzieren. Dies geschah in einem iterativen Verfahren, währenddessen alle<br />

Kantengewichte in jedem Schritt um einen jeweils kleinen Betrag proportional zur Aktivierung des

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