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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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2 Problemanalyse <strong>und</strong> Lösungsentwicklung<br />

2.1 Multikriterielle Optimierung<br />

Die Optimierung <strong>der</strong> Bewirtschaftung landwirtschaftlich genutzter <strong>hydrologischer</strong> Einzugsgebiete gehört<br />

– wie viele an<strong>der</strong>e realweltliche Probleme – zur Gruppe <strong>der</strong> multikriteriellen Optimierungsprobleme.<br />

„Ein multikriterielles Optimierungsproblem kann definiert werden als Suche nach einem<br />

Vektor von Entscheidungsvariablen, welcher einer Reihe von Constraints genügt <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

eine Vektorfunktion optimiert, <strong>der</strong>en Elemente Zielfunktionen repräsentieren.“ (Osyczka<br />

1985)<br />

Die Entscheidungsvariablen sind dabei die Parameter, denen im L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> Optimierung Werte zugewiesen<br />

werden, welche dann im Erfolgsfall eine Lösung für das Optimierungsproblem repräsentieren.<br />

Die Constraints sind allgemeine Beschränkungen, die zur <strong>Darstellung</strong> von Abhängigkeiten zwischen<br />

verschiedenen Entscheidungsvariablen sowie zwischen Entscheidungsvariablen <strong>und</strong> Konstanten dienen.<br />

Die Zielfunktionen beschreiben in Abhängigkeit von den Entscheidungsvariablen eine Reihe von<br />

Zielen, die optimiert (maximiert o<strong>der</strong> minimiert) werden sollen. Da diese Zielfunktionen in vielen Fällen<br />

gegenläufig sind, ist mit multikriterieller Optimierung die Suche nach einer Lösung gemeint, die<br />

für alle Zielfunktionen akzeptable Werte liefert.<br />

Die nun folgenden Definitionen <strong>und</strong> die Terminologien entsprechen weit verbreiteten Standardformulierungen<br />

in <strong>der</strong> Literatur über multikriterielle Optimierungsprobleme (Osyczka 1985, Zitzler 1999,<br />

Knowles 2002).<br />

Definition 2.1.1 (Multikriterielles Optimierungsproblem)<br />

Ein allgemeines multikriterielles Optimierungsproblem ist ein Tupel MOP = (E, C, Z) mit<br />

1. E = {v 1 , . . . , v n } ist eine Menge von Entscheidungsvariablen. Wird je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Entscheidungsvariablen<br />

v i ein Wert x i zugewiesen, so heißt x = (x 1 , . . . , x n ) Entscheidungsvektor.<br />

2. C = {c 1 (x), . . . , c m (x)} ist eine Menge von Constraints.<br />

3. Z = {f 1 (x), . . . , f k (x)} ist eine Menge von Zielfunktionen.<br />

Eine Lösung dieses Problems ist ein Entscheidungsvektor x ∗ = (x ∗ 1 , . . . , x∗ n), <strong>der</strong><br />

1. alle Constraints erfüllt:<br />

c(x ∗ ) = ( c 1 (x ∗ ), . . . , c m (x ∗ ) ) ≤ 0 (2.1.1)

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