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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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1.2 Stand <strong>der</strong> Forschung 13<br />

1. Modellkomponenten, die durch ein entsprechendes Verwaltungssystem kontrolliert werden,<br />

2. ein System zur Verwaltung <strong>und</strong> <strong>Analyse</strong> geografischer Daten,<br />

3. Funktionen zur grafischen <strong>und</strong> tabellarischen <strong>Darstellung</strong> von Eingabe- <strong>und</strong> Ergebnisdaten sowie<br />

4. Komponenten zur Verwaltung <strong>der</strong> Zielvorgaben.<br />

Dabei werden die Punkte eins <strong>und</strong> vier im Allgemeinen nicht durch den Funktionsumfang von geografischen<br />

Informationssystemen abgedeckt. Diese realisieren daher in existierenden Anwendungen<br />

raumbezogener Entscheidungsunterstützungssysteme oft nur Komponenten zur Verwaltung <strong>und</strong> Visualisierung<br />

räumlicher Daten.<br />

Wie dieser Aufbau exemplarisch zeigt, besitzen die wenigsten eingesetzten raumbezogenen Entscheidungsunterstützungssysteme<br />

automatisierte Verfahren zur Generierung von Lösungsalternativen. Ein<br />

häufig verwendeter Ansatz basiert stattdessen <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erzeugung verschiedener plausibler Modifikationen<br />

eines bestehenden Zustandes durch den o<strong>der</strong> die Entscheidungsfin<strong>der</strong>. Diese Lösungsalternativen<br />

werden anschließend durch geeignete Modellkomponenten bezüglich <strong>der</strong> Zielvorgaben bewertet.<br />

Das Verfahren wird so lange wie<strong>der</strong>holt, bis eine <strong>der</strong> Lösungsalternativen die Zielvorgaben erfüllt.<br />

Die Modellkomponenten als Werkzeug zur <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Auswirkungen möglicher Entscheidungen<br />

sind in diesem Verfahren von zentraler Bedeutung <strong>und</strong> stehen daher im Fokus auch <strong>der</strong> hydrologischen<br />

Prozessforschung. Um <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach einer flexiblen Erweiterbarkeit <strong>und</strong> Konfigurierbarkeit<br />

dieser Komponenten nachzukommen, gibt es schon seit einiger Zeit Bestrebungen, geeignete<br />

Framework-Systeme zum Zwecke ihrer Kopplung <strong>und</strong> Verwaltung zu entwickeln, beispielhaft kann<br />

hier das Object-Modelling-System genannt werden (David u. a. 2002, Kralisch u. a. 2004).<br />

Obwohl Entscheidungsunterstützungssysteme heute für die Lösung verschiedenster planerischer <strong>und</strong><br />

organisatorischer Aufgabenstellungen eingesetzt werden, zeigen die oft gegensätzlichen Auslegungen<br />

<strong>der</strong> Aufgaben <strong>und</strong> des Aufbaus von Entscheidungsunterstützungssystemen in <strong>der</strong> Literatur, dass diese<br />

Systeme noch immer einer einheitlichen theoretischen Gr<strong>und</strong>lage entbehren. Dies zeigt auch die<br />

Bewertung <strong>der</strong> Rolle von Entscheidungsunterstützungssystemen für den Prozess <strong>der</strong> Entscheidungsfindung<br />

(Rahman 1998). Auf <strong>der</strong> einen Seite ist die Ansicht verbreitet, dass jedes rechnerbasierte<br />

System, welches in irgendeiner Form die Entscheidungsfindung unterstützt, als Entscheidungsunterstützungssystem<br />

bezeichnet werden kann (Naylor 1982). An<strong>der</strong>e Autoren (Fedra 1995, Kersten <strong>und</strong><br />

Michalowski 1996) vertreten dagegen die Ansicht, dass bei einer strengeren Auslegung <strong>der</strong> Funktion<br />

von Entscheidungsunterstützungssystemen – nämlich <strong>der</strong> Unterstützung von Entscheidungsträgern<br />

bei <strong>der</strong> Lösung unstrukturierter Problemstellungen – nur sehr wenige Entscheidungsunterstützungssysteme<br />

als solche bezeichnet werden können. Die Ursache dafür besteht einerseits darin, dass <strong>der</strong> Großteil<br />

dieser Systeme nicht von Entscheidungsträgern, son<strong>der</strong>n von Beratern <strong>und</strong> Fachleuten verwendet<br />

wird. An<strong>der</strong>erseits existieren kaum Systeme, die (automatisiert) nach Lösungen für unstrukturierte<br />

Probleme suchen können.

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