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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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10 Einführung<br />

klassische Ansätze sein, welche die Lösungsalternativen bezüglich <strong>der</strong> Zielvorgaben total ordnen.<br />

Beispielhaft können hier die multi-attributive Nutzentheorie (MAUT) (Rischmüller 1980) o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Analytische Hierarchie Prozess (AHP) (Saaty 1980) genannt werden. Die so genannten Outranking-<br />

Ansätze versuchen dagegen, die verschiedenen Lösungsalternativen durch direkten Vergleich zu bewerten<br />

<strong>und</strong> schließlich partiell zu ordnen. Beispiele hierfür sind das PROMETHEE-Verfahren (Brans<br />

u. a. 1986) o<strong>der</strong> das ELECTRE-Verfahren (Roy 1978).<br />

Voraussetzung für den Einsatz aggregieren<strong>der</strong> Verfahren ist in jedem Fall eine genaue Kenntnis <strong>der</strong><br />

Zielvorgaben. Da diese aber für viele praktische multikriterielle Entscheidungsprobleme nur vage <strong>und</strong><br />

unpräzise formuliert werden können, muss ein Ranking <strong>der</strong> existierenden Alternativen – oft in einem<br />

iterativen Prozess – direkt durch einen o<strong>der</strong> mehrere Entscheidungsträger erfolgen.<br />

1.2.3 Entscheidungsunterstützungssysteme<br />

Zur Unterstützung <strong>der</strong> Lösung multkriterieller Entscheidungs- <strong>und</strong> Optimierungsprobleme werden<br />

häufig Entscheidungsunterstützungssysteme (Decision-Support-Systems – DSS) eingesetzt (Bonczek<br />

u. a. 1981, Sprague <strong>und</strong> Carlson 1982, Densham <strong>und</strong> Goodchild 1989, Power 2002). Der Begriff Entscheidungsunterstützungssystem<br />

deckt dabei eine ganze Reihe verschiedener Systeme, Werkzeuge<br />

<strong>und</strong> Technologien ab, <strong>der</strong>en Gemeinsamkeit darin besteht, Unterstützung bei <strong>der</strong> Lösung unstrukturierter,<br />

vage formulierter Entscheidungsprobleme zu leisten. Es wird hierbei zwischen verschiedenen<br />

Arten von Entscheidungsunterstützungssystemen unterschieden (Power 2002):<br />

• Kommunikationsorientierte Entscheidungsunterstützungssysteme dienen <strong>der</strong> gemeinsamen Entscheidungsfindung<br />

durch eine Gruppe von Entscheidungsträgern. Als einfachste Formen sind<br />

hier webbasierte Diskussionsforen o<strong>der</strong> Mailinglisten zu nennen.<br />

• Datenorientierte Entscheidungsunterstützungssysteme dienen dem Zugriff, <strong>der</strong> Verwaltung sowie<br />

<strong>der</strong> Auswertung meist zeitbezogener Daten, Data-Warehousing-Systeme sind ein Beispiel<br />

solcher Systeme.<br />

• Wissensbasierte Entscheidungsunterstützungssysteme unterstützen Entscheidungsträger durch<br />

die Bereitstellung spezialisierten Wissens über die zu bearbeitende Problemdomäne. Beispielhaft<br />

können hier Data-Minig-Systeme genannt werden, die für die Suche nach verborgenen<br />

Mustern in Daten einer Datenbank eingesetzt werden können.<br />

• Modellorientierte Entscheidungsunterstützungssysteme erlauben Zugriff, Bearbeitung <strong>und</strong> Ausführung<br />

von Modellen, <strong>der</strong>en Ergebnisse bei <strong>der</strong> Entscheidungssuche Unterstützung leisten.<br />

Diese Systeme werden z. B. eingesetzt, um aktuelle o<strong>der</strong> zu erwartende Situationen modellieren<br />

<strong>und</strong> die Auswirkungen verschiedener Entscheidungen abschätzen zu können. Derartige Systeme<br />

unterscheiden sich von datenorientierten Entscheidungsunterstützungssystemen vor allem<br />

durch eine deutlich höhere Komplexität <strong>der</strong> eingesetzten Modelle <strong>und</strong> ein geringeres Aufkommen<br />

<strong>der</strong> zu verarbeitenden Daten.<br />

Weiterhin lassen sich dokumentenorientierte Entscheidungsunterstützungssysteme zur Dokumentenverwaltung<br />

o<strong>der</strong> webbasierte Entscheidungsunterstützungssysteme unterscheiden. Häufig können exi-

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