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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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3.4 Vom Stofftransportmodell zum HydroNet 83<br />

3.3.3 Düngung<br />

Um Än<strong>der</strong>ungen gegenüber <strong>der</strong> Standarddüngung in den Landnutzungsszenarien zu repräsentieren,<br />

wurden verschiedene Düngeszenarien entwickelt. Im Modell WASMOD wird die N-Düngung berücksichtigt,<br />

indem zu festgelegten Zeitpunkten während des Jahresverl<strong>auf</strong>s N-Einträge mit variabler<br />

Intensität simuliert werden können. Je<strong>der</strong> Fruchtart ist zu diesem Zweck eine Folge solcher N-Einträge<br />

zugeordnet, die durch ihre zeitliche Verteilung über das modellierte phenologische Jahr <strong>und</strong> die Intensitäten<br />

<strong>der</strong> einzelnen Einträge gekennzeichnet sind. Um die Einträge für die vorliegende Aufgabenstellung<br />

zu variieren, wurden die bereits vorhandenen, fruchtartspezifischen N-Einträge mit einem<br />

vom jeweiligen Szenario abhängigen Faktor multipliziert, so dass die Szenarien zwar unterschiedliche<br />

Eintragsintensitäten <strong>auf</strong>wiesen, sich aber in <strong>der</strong> zeitlichen Verteilung <strong>der</strong> einzelnen Einträge über die<br />

phenologische Periode von <strong>der</strong> Ausgangskonfiguration nicht unterschieden.<br />

Die Düngeszenarien, die <strong>auf</strong> die in Tabelle 3.4 genannten Fruchtarten anzuwenden waren, wurden<br />

so gewählt, dass sie die gesamte Bandbreite zwischen <strong>der</strong> Standarddüngung <strong>und</strong> <strong>der</strong> vollständigen<br />

Einstellung <strong>der</strong> Düngung umfassen. Darüber hinaus mussten auch Szenarien mit N-Einträgen oberhalb<br />

<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Standarddüngung defininert werden, um einen definierten <strong>und</strong> korrekten Verl<strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

N-Austragsfunktion auch nahe <strong>der</strong> zur Standarddüngung gehörenden N-Einträge sicherzustellen. Als<br />

Ergebnis dieser Überlegungen wurden 13 Szenarien T 0 , T 10 , . . . , T 120 definiert, welche die Düngung<br />

von 0 % bis 120 % <strong>der</strong> standardmäßigen Einträge in Abständen von jeweils 10 % repräsentieren. Dabei<br />

bezeichnet T i dasjenige Szenario, welches einen Eintrag von i % des Standardeintrags beinhaltet.<br />

Um für die Düngeszenarien sämtliche <strong>der</strong> <strong>auf</strong>geführten Fruchtarten zu berücksichtigen, wurden alle<br />

Szenarien über einen Zeitraum von fünf Jahren modelliert. Pro Jahr <strong>und</strong> Modelleinheit wurde jeweils<br />

eine <strong>der</strong> Fruchtarten aus Tabelle 3.4 simuliert <strong>und</strong> die N-Einträge dabei entsprechend des aktuellen<br />

Szenarios modifiziert. Alle übrigen Parameter, insbeson<strong>der</strong>e Initialnutzung aller Einheiten sowie die<br />

Rotation <strong>der</strong> Fruchtarten über den Modellierungszeitraum, blieben dabei konstant.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Modellierung mit WASMOD bestand aus einer N-Austragsmenge pro Szenario, Jahr<br />

<strong>und</strong> Modelleinheit. Um das Input-/Output-Verhältnis einer Einheit zu bestimmen, wurde dieser Wert<br />

<strong>der</strong> Summe aller zugehörigen N-Eintragsmengen dieses Jahres gegenübergestellt. Durch die Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Daten einer Einheit entlang <strong>der</strong> gesamten Fruchtfolge ließ sich ein durchschnittliches<br />

Verhältnis ermitteln, welches die Bandbreite üblicher Landnutzungen für ein Düngeszenario umfasste.<br />

Durch die Berücksichtigung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Düngeszenarien konnten für alle räumlichen Einheiten<br />

die Stützstellen ihrer Beziehung zwischen N-Eintrag <strong>und</strong> N-Austrag für eine generalisierte Landnutzung<br />

bestimmt werden.<br />

3.4 Vom Stofftransportmodell zum HydroNet<br />

Um das im Kapitel 2 beschriebene Verfahren in Verbindung mit <strong>der</strong> Software WASMOD anwenden<br />

zu können, mussten folgende Vorverarbeitungsschritte ausgeführt werden:<br />

1. Ableitung <strong>der</strong> räumlichen Modelleinheiten

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