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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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1.5 Methodisches Vorgehen 19<br />

wesentlichen Einfluss <strong>auf</strong> die Effizienz von Maßnahmen <strong>auf</strong> Einzelflächen, die zur Steuerung<br />

des N-Gesamtaustrags eingesetzt werden.<br />

1.5 Methodisches Vorgehen<br />

Der zuvor beschriebenen Zielstellung <strong>der</strong> Arbeit wurde sich genähert, indem in einem ersten Schritt<br />

eine orientierende Problemanalyse vorgenommen wurde. Diese beinhaltete vornehmlich eine intensive<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit vorhandenem Wissen über multikriterielle Optimierungsprobleme. Dieses<br />

wurde <strong>auf</strong> seine Anwendungsmöglichkeiten im Kontext <strong>der</strong> vorliegenden Problemstellung geprüft.<br />

Hierzu wurde ein Abgleich mit notwendigen Funktionalitäten <strong>und</strong> Randbedingungen <strong>der</strong> hydrologischen<br />

Optimierung vorgenommen. Aus <strong>der</strong> <strong>Analyse</strong> ergab sich die Notwendigkeit <strong>der</strong> Entwicklung<br />

eines neuartigen Optimierungsverfahrens.<br />

Dar<strong>auf</strong>hin wurde in einem zweiten Schritt die Möglichkeit des Einsatzes von künstlichen neuronalen<br />

Netzen geprüft, da sie geeignet schienen, die für die Problemlösung bedeutsamen lateralen Stofftransportprozesse<br />

abzubilden. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wurde hierbei <strong>auf</strong> Backpropagation-Netze gelegt.<br />

Diese eignen sich <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> ihrer individuellen Eigenschaften zur Abbildung von Einzelflächen im hydrologischen<br />

Einzugsgebiet sowie den hydrologischen Beziehungen zwischen diesen Einzelflächen.<br />

Nach einer sorgfältigen <strong>Analyse</strong> <strong>der</strong> Potenziale von Backpropagation-Netzen zur Lösungsentwicklung<br />

wurde eine Anpassung des zugehörigen Backpropagation-Lernverfahrens an die Problemstellung vorgenommen.<br />

Hieraus ergab sich ein spezielles Backpropagation-Netz <strong>und</strong> ein <strong>auf</strong> den hydrologischen<br />

Kontext ausgerichtetes Optimierungsverfahren, welche zur Bearbeitung <strong>der</strong> Ausgangsfragestellung<br />

genutzt werden konnten.<br />

Als Voraussetzung zur praktischen Anwendung des neu entwickelten Verfahrens erfolgte seine objektorientierte<br />

Implementierung in Java. Diese schloss auch die Bereitstellung von Komponenten zur<br />

Parametrisierung sowie eine grafische Benutzeroberfläche zur Visualisierung <strong>der</strong> Ergebnisse mit ein.<br />

Die Anwendung des Verfahrens erfolgte beispielhaft am Einzugsgebiet des Talsperrensystems Weida-<br />

Zeulenroda. Um das hydrologische Einzugsgebiet einschließlich <strong>der</strong> Stickstofftransporte <strong>und</strong> <strong>der</strong> für<br />

den Stickstoffabbau relevanten Prozesse abzubilden, wurden Daten zur räumlichen Diskretisierung,<br />

zu den topologischen Beziehungen zwischen den räumlich diskreten Einheiten sowie das Verhältnis<br />

von Stickstoffeintrag in die Fläche zum Stickstoffaustrag aus <strong>der</strong> Fläche benötigt. Zur <strong>Darstellung</strong><br />

<strong>der</strong> individuellen Charakteristik des Einzugsgebietes wurde die hydrologische Modellierungssoftware<br />

WASMOD herangezogen (Fink 2004). Die Ergebnisse dieser Modellierung dienten hierbei sowohl<br />

als Ausgangspunkt des Optimierungsverfahrens als auch zur Validierung seiner Ergebnisse. Die Optimierung<br />

des Stickstoffeintrags im Einzugsgebiet nach vorgebenen Parametern erfolgte unter Zuhilfenahme<br />

von Szenarien, die ausgehend vom Ist-Zustand entwickelt wurden. Der Erfolg dieser Optimierung<br />

anhand <strong>der</strong> Ausweisung einzelner sensitiver Flächen mit hohem Einfluss <strong>auf</strong> das Gesamtsystem<br />

konnte durch eine Gegenüberstellung mit herkömmlichen Verfahren nachgewiesen werden. Abschließend<br />

wurde die Einbettung des entwickelten Verfahrens in ein Entscheidungsunterstützungssystem<br />

beschrieben <strong>und</strong> die Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Anwendung des Systems durch einen menschlichen Bearbeiter<br />

dokumentiert.

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