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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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18 Einführung<br />

a) die dabei zu berücksichtigenden Einzelflächen im Gebiet differenziert darzustellen,<br />

b) die für den Stoffaustrag verantwortlichen Prozesse flächendistributiv nachzubilden <strong>und</strong><br />

c) den Stofftransport im Gebiet durch explizite <strong>Darstellung</strong> <strong>hydrologischer</strong> <strong>Topologien</strong> zu<br />

repräsentieren,<br />

um somit den gesuchten N-Gesamtaustrag in den Vorfluter zu ermitteln.<br />

2. Die Prozesse, die den N-Austrag einer Teilfläche im Gebiet in Abhängigkeit des sich aus ihrer<br />

Bewirtschaftung ergebenden N-Eintrags steuern, können durch eine lineare Interpolation <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage von Stützstellen adäquat dargestellt werden. Diese Stützstellen müssen dabei so<br />

gewählt werden, dass sie die Bandbreite möglicher Bewirtschaftungsformen <strong>und</strong> N-Einträge in<br />

repräsentativer Weise abdecken. Sie beinhalten dann auch implizit alle übrigen Einflussgrößen,<br />

wie etwa physiografische Eigenschaften <strong>der</strong> zugehörigen Fläche. Die Ermittlung <strong>der</strong> Stützstellen<br />

erfolgt mit einem geeigneten Modell, welches die relevanten Prozesse <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Einzelfläche<br />

darstellen kann.<br />

3. Die Bearbeitung von Bewirtschaftungsfragestellungen erfor<strong>der</strong>t vielfach die Lösung von multikriteriellen<br />

Optimierungsproblemen, welche die Berücksichtigung gegenläufiger Zielstellungen<br />

beinhalten. Auch die Suche nach Än<strong>der</strong>ungen flächenbezogener N-Einträge zur Einhaltung vorgegebener<br />

Grenzwerte in einem zugehörigen Vorfluter ist durch diese Charakteristik geprägt,<br />

da neben ökologischen auch ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssen. Die<br />

Lösung <strong>der</strong>artiger Optimierungsprobleme kann mit Hilfe von Lernverfahren für künstliche neuronale<br />

Netze erfolgen. Aufgr<strong>und</strong> ihrer Fähigkeit, gezielt nach Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Netzwerkstruktur<br />

zur Sicherstellung einer vorgegebenen Netzerkausgabe zu suchen, können sie bei geeigneter<br />

Problemrepräsentation die gesuchten Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> N-Einträge ermitteln. Die ermittelten<br />

Än<strong>der</strong>ungen können zur Lösung praxisnaher Problemstellungen verwendet werden, indem<br />

die Relevanz von Bewirtschaftungsän<strong>der</strong>ungen einzelner Flächen vergleichend gegenübergestellt<br />

wird. Darüber hinaus kann das Verfahren zur Identifikation von Flächen dienen, <strong>der</strong>en<br />

Bewirtschaftung unabhängig von einer konkreten Zielvorgabe eine geringe Bedeutung für den<br />

N-Gesamtaustrag <strong>auf</strong>weist.<br />

4. Der Einsatz künstlicher neuronaler Netze ermöglicht skalenunabhängig einerseits die <strong>Darstellung</strong><br />

einer großen Anzahl von Einzelflächen sowie ihrer topologischen Beziehungen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits<br />

einen hohen Detailliertheitsgrad <strong>der</strong> Beziehung zwischen N-Eintrag <strong>und</strong> N-Austrag.<br />

Ein Optimierungsverfahren <strong>auf</strong> ihrer Gr<strong>und</strong>lage kann somit für verschiedene räumliche Diskretisierungsansätze<br />

<strong>und</strong> unabhängig vom Detailliertheitsgrad <strong>der</strong> Prozessdarstellung im Modell<br />

eingesetzt werden.<br />

5. Bei <strong>der</strong> Simulation des N-Gesamtaustrags aus einem hydrologischen Einzugsgebiet kommt <strong>der</strong><br />

Berücksichtigung topologischer Beziehungen zwischen Einzelflächen eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />

zu. Im Modell wird dazu <strong>der</strong> für eine Einzelfläche ermittelte N-Austrag in angrenzende<br />

Flächen weitergegeben, um ihn dort weiteren N-Abbauprozessen zuzuführen. Das so entstehende<br />

zusätzliche N-Abbaupotenzial kann die Bedeutung einer Einzelfläche aus Sicht des Vorfluters<br />

stark beeinflussen. Die Berücksichtigung topologischer Beziehungen hat daher einen

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