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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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124 Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />

verfahren <strong>und</strong> Benutzerschnittstelle bildet so ein Entscheidungsunterstützungssystem, welches in <strong>der</strong><br />

Praxis als Instrument zur Bearbeitung von Problemen des diffusen N-Eintrags in ein Trinkwasserreservoire<br />

genutzt werden kann. Für eine vorgegebene Problemstellung kann somit die Wirksamkeit<br />

von N-Reduktionen <strong>auf</strong> Einzelflächen bei gleichzeitiger Minimierung des hierfür notwendigen Aufwandes<br />

ausgewiesen werden. Dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>bauend kann durch den Entscheidungsträger aus <strong>der</strong> Fülle<br />

möglicher N-reduzieren<strong>der</strong> Maßnahmen diejenige ausgewählt werden, mit <strong>der</strong> sich <strong>auf</strong> <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Nutzfläche eine Reduktion im vorgegebenen Umfang realisieren lässt.<br />

Eine Gegenüberstellung <strong>der</strong> zu Beginn <strong>der</strong> Arbeit <strong>auf</strong>gestellten Thesen mit den hier präsentierten Ergebnissen<br />

zeigt, dass sämtliche getroffenen Annahmen bestätigt werden konnten. Die Gültigkeit <strong>der</strong><br />

Thesen eins bis drei wurde hierbei zunächst durch die Entwicklung des HydroNet theoretisch <strong>und</strong><br />

im anschließenden Anwendungsteil <strong>der</strong> Arbeit auch praktisch nachgewiesen. Die mit <strong>der</strong> These vier<br />

<strong>auf</strong>gestellte Behauptung, dass neuronale Netze auch zur Lösung von Bewirtschaftungsproblemen mit<br />

einer großen Anzahl von Einzelflächen sowie bei hohem Detailliertheitsgrad <strong>der</strong> betrachteten Prozesse<br />

geeignet sind, ergibt sich aus den Eigenschaften <strong>der</strong> vorgestellten Verfahrensweise. Vor allem bei<br />

<strong>der</strong> Repräsentation <strong>der</strong> Prozesse definieren die zugr<strong>und</strong>e liegenden Modelle die Genauigkeit <strong>der</strong> Abbildung<br />

im HydroNet. Eine Abbildung von Stoffumsatz <strong>und</strong> Stofftransport im Einzugsgebiet durch<br />

das HydroNet kann daher höchstens so genau sein wie das Ausgangsmodell. Gleiches gilt für die<br />

Korrektheit des Optimierungsergebnisses. Die Gültigkeit <strong>der</strong> These fünf konnte schließlich durch den<br />

Vergleich des entwickelten Optimierungsverfahrens mit herkömmlichen Ansätzen bestätigt werden.<br />

Hierbei stand vor allem die Gegenüberstellung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Verfahren mit den dazu <strong>auf</strong>gewandten<br />

Kosten im Mittelpunkt. Die Dominanz des <strong>auf</strong> dem HydroNet basierenden Lösungsansatzes – <strong>und</strong><br />

damit die Notwendigkeit <strong>der</strong> Berücksichtigung topologischer Beziehungen – konnte dabei nachgewiesen<br />

werden.<br />

4.2 Ausblick<br />

Das Management <strong>hydrologischer</strong> Einzugsgebiete mit ausgeprägtem Relief ist mit einer ganzen Reihe<br />

von Problemen behaftet, <strong>der</strong>en Lösung die Berücksichtigung <strong>hydrologischer</strong> <strong>Topologien</strong> erfor<strong>der</strong>t.<br />

Phosphate zum Beispiel gelangen wie die in dieser Arbeit betrachteten Stickstoffverbindungen durch<br />

anthropogene Einträge in die Umwelt. Sie reichern sich <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> ihrer chemischen Eigenschaften<br />

im Boden an, können jedoch in Folge von Erosionsprozessen ausgespült <strong>und</strong> lateral abtransportiert<br />

werden. In Gewässern stellen sie insbeson<strong>der</strong>e durch ihr Eutrophierungspotenzial einen Schadstoff<br />

dar, dessen Eintrag es zu minimieren gilt. Die Suche nach Teilflächen im Einzugsgebiet, die für Maßnahmen<br />

zur Reduktion von Phosphat-Austrägen ein beson<strong>der</strong>s effizientes Kosten/Nutzen-Verhältnis<br />

<strong>auf</strong>weisen, sollte <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> ähnlich gelagerten Struktur dieses Problemes mit dem entwickelten<br />

Verfahren ebenfalls realisierbar sein.<br />

Eine vergleichbare Situation kann auch bei <strong>der</strong> Planung von Maßnahmen zur Hochwasserprävention<br />

vorgef<strong>und</strong>en werden. Bei <strong>der</strong> Entstehung von Hochwassersituationen spielt neben an<strong>der</strong>en Faktoren<br />

<strong>der</strong> Oberflächenabfluss <strong>auf</strong> gesättigten Teilflächen eine wesentliche Rolle. Auch hier ist ein lateraler<br />

Abfluss über benachbarte Flächen bis in den Vorfluter möglich, ebenso wie seine Unterbrechung <strong>auf</strong>

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