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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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16 Einführung<br />

Es existieren hydrologische Modellansätze, mit denen für den Wasser- <strong>und</strong> Stoffhaushalt relevante<br />

Prozesse flächendistributiv dargestellt werden können. Einige dieser Ansätze sind darüber hinaus in<br />

<strong>der</strong> Lage, die vor allem in reliefierten Einzugsgebieten bedeutsamen hydrologischen <strong>Topologien</strong> zwischen<br />

den zugr<strong>und</strong>e liegenden räumlichen Modelleinheiten zu berücksichtigen. Physikalisch basiert<br />

o<strong>der</strong> konzeptionell arbeitende Modelle sind zudem zur <strong>Darstellung</strong> von Szenarien geeignet, <strong>der</strong>en<br />

Auswirkungen nicht in <strong>der</strong> Realität validiert werden können. Alle diese Ansätze können jedoch nicht<br />

genutzt werden, um für vorgegebene Prozesse sensitive Eingangsparameter gezielt zu suchen. Die<br />

Ursachen dafür sind eine zumeist hohe Komplexität dieser Modelle sowie <strong>der</strong> für praktische Problemstellungen<br />

typische enorme Umfang zu berücksichtigen<strong>der</strong> Parameterkombinationen.<br />

Die Problemstellung stellt ein klassisches multikriterielles Optimierungsproblem mit gegenläufigen<br />

Zielen dar. Die <strong>Analyse</strong> vorhandener Ansätze zur Lösung <strong>der</strong>artiger multikriterieller Optimierungsprobleme<br />

ergab, dass zwar eine Reihe von Verfahren <strong>auf</strong> <strong>Basis</strong> genetischer Algorithmen existieren,<br />

die potenzielle Lösungskandidaten generieren können. Diese sind jedoch wegen ihrer hohen Zeitkomplexität<br />

ungeeignet, sehr große Suchräume zu durchsuchen. Dies stellt aber eine notwendige Voraussetzung<br />

zur Ermittlung optimaler Bewirtschaftungsszenarien dar.<br />

Obwohl künstliche neuronale Netze eine für hydrologische <strong>Topologien</strong> nahe liegende, natürliche Repräsentation<br />

bieten, werden sie zur <strong>Darstellung</strong> <strong>hydrologischer</strong> Prozesse bisher lediglich als Black-<br />

Box-Modelle eingesetzt. Zwar exisitieren für neuronale Netze gut untersuchte Lernverfahren, mit denen<br />

ihre Struktur gezielt angepasst werden kann. Da den einzelnen Netzwerkbestandteilen in Black-<br />

Box-Ansätzen aber keine eigene Bedeutung zugeordnet wird, sind sie in dieser Form zur Lösung <strong>der</strong><br />

vorliegenden Problemstellung ungeeignet.<br />

Entscheidungsunterstützungssysteme werden vielfach zur Bearbeitung wasserwirtschaftlicher Fragestellungen<br />

als Schnittstelle zwischen Daten <strong>und</strong> Modellen einerseits sowie dem Entscheidungsträger<br />

an<strong>der</strong>erseits eingesetzt. Dabei muss festgehalten werden, dass existierende Systeme zwar in <strong>der</strong> Lage<br />

sind, in <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Entscheidungsfindung Hilfestellung zu leisten, indem sie gegebene Lösungsalternativen<br />

hinsichtlich verschiedener Zielvorgaben gegenübestellen. Modellorientierte Entscheidungsunterstützungssysteme<br />

sind ein Beispiel hierfür. Gerade aber die zuvor notwendige Suche<br />

nach geeigneten, möglicherweise gar optimalen Lösungsalternativen wird insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

unstrukturierter Probleme kaum unterstützt. Die Entwicklung eines geeigneten Verfahrens<br />

zur Suche nach optimalen Lösungsalternativen ist daher Gr<strong>und</strong>voraussetzung für ein Entscheidungsunterstützungssystem,<br />

mit dem die vorliegende Problemstellung bearbeitet werden kann.<br />

1.4 Zielsetzung <strong>und</strong> Thesen <strong>der</strong> Arbeit<br />

Die Bewirtschaftung einer landwirtschaftlich genutzten Fläche ist von vielen, häufig unbekannten Parametern<br />

abhängig. Dazu zählen die spezifischen, physiografischen Eigenschaften <strong>der</strong> Einzelfläche<br />

o<strong>der</strong> auch individuelle Präferenzen <strong>der</strong> Bewirtschafter. Der anthropogen verursachte Stickstoffeintrag<br />

(N-Eintrag) ist jedoch <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> engen Verknüpfung mit <strong>der</strong> Bewirtschaftung geeignet, hier als<br />

Leitparameter zu fungierten. Eine Konfiguration optimierter N-Einträge kann dann in Verknüpfung

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