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Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

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70 Anwendung: Das Talsperrensystem Weida-Zeulenroda<br />

Um das skizzierte Problemfeld zu bearbeiten <strong>und</strong> so Unterstützung bei <strong>der</strong> Ermittlung von Anb<strong>auf</strong>lächen<br />

zu leisten, <strong>auf</strong> denen Maßnahmen, die <strong>auf</strong> die Verringerung des N-Eintrags in das Talsperrensystem<br />

zielen, eine optimale Wirkung entfalten, sollte das im Kapitel 2 beschriebene Verfahren<br />

angewandt werden. Im Folgenden soll nach einer genaueren Charakterisierung des Einzugsgebietes<br />

des Talsperrensystems Weida-Zeulenroda-Lössau sowie einer Beschreibung des eingesetzten Stofftransportmodells<br />

die Anwendung des beschriebenen Optimierungverfahrens dokumentiert <strong>und</strong> die<br />

Ergebnisse präsentiert werden.<br />

3.1 Charakterisierung des Einzugsgebietes<br />

3.1.1 Geografische Einordnung<br />

Die nachfolgenden Angaben zur Charakterisierung des Einzugsgebietes wurden, wenn nicht an<strong>der</strong>s<br />

gekennzeichnet, <strong>der</strong> Dissertation von Fink (2004) entnommen.<br />

Das Untersuchungsgebiet, für das die im Kapitel 2 beschriebenen Verfahren angewandt werden sollen,<br />

ist ca. 30 km südlich von Gera, an <strong>der</strong> Grenze zwischen Thüringen <strong>und</strong> Sachsen gelegen <strong>und</strong> umfasst<br />

das Einzugsgebiet <strong>der</strong> Talsperren Zeulenroda <strong>und</strong> Weida (Abbildung 3.1). Die Gesamtfläche beträgt<br />

163 km 2 , wobei 139,65 km 2 <strong>auf</strong> das Einzugsgebiet <strong>der</strong> Talsperre Zeulenroda entfallen. Etwa 70 % <strong>der</strong><br />

Fäche des EZG sind den Thüringer Landkreisen Saale-Orla-Kreis <strong>und</strong> Greiz zugehörig, während die<br />

verbleibenden 30 % zum sächsischen Vogtlandkreis gehören.<br />

Der Naturraum des Untersuchungsgebietes lässt sich dem östlichen Teil des Thüringer Schiefergebirges<br />

zuordnen. Er wird morphologisch durch den Schiefergebirgsrumpf mit einem ausgeprägten<br />

Hochflächencharakter <strong>und</strong> einzelnen Härtlingsrücken bestimmt. Die dominierende Talform ist das<br />

Kerb- bzw. Kerbsohlental. Im südlichen Teil des Einzugsgebietes sind die Täler breiter <strong>und</strong> eher als<br />

Muldentäler ausgebildet (Schultze 1955). Die Höhe des Untersuchungsgebietes schwankt zwischen<br />

315 m über dem Meeresspiegel am Fuße <strong>der</strong> Talsperre Weida <strong>und</strong> 565 m über dem Meeresspiegel im<br />

südlichen Teil.<br />

3.1.2 Lithologische <strong>und</strong> pedologische Verhältnisse<br />

Die Gesteinsstruktur im Untersuchungsgebiet ist entsprechend <strong>der</strong> Lage sehr differenziert. Vorherrschende<br />

Gesteine <strong>auf</strong> den genannten Hochflächen sind Ton- <strong>und</strong> Kieselschiefer kambrischen o<strong>der</strong><br />

silurischen Ursprungs. An den Flanken sind dagegen devonische Schiefer, Grauwacken, Breccien <strong>und</strong><br />

Quarzite zu finden. Die Täler des Talsperreneinzugsgebietes sind mit holozänen Auesedimenten wie<br />

Schotter o<strong>der</strong> Auelehm verfüllt. Abbildung 3.2 zeigt die Tektonik <strong>und</strong> Landschaftsform im östlichen<br />

Thüringer Schiefergebirge.

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