30.12.2013 Aufrufe

Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.1 Zusammenfassung 123<br />

zwischen N-Eintrag <strong>und</strong> N-Austrag einzelner räumlicher Modelleinheiten Vorteile gegenüber Polynomen<br />

<strong>auf</strong>weisen. Ein weiteres Ergebnis <strong>der</strong> Szenarienmodellierung bestand in <strong>der</strong> Erkenntnis, dass<br />

für die einzelnen Modelleinheiten ein konstantes, vom Szenario unabhängiges Verhältnis <strong>der</strong> Anteile<br />

von lateralen <strong>und</strong> vertikalen Stoffflüssen deutlich dominiert. Die <strong>Darstellung</strong> <strong>der</strong> Abflussanteile im<br />

HydroNet durch konstante, vom ermittelten N-Eintrag unabhängige Kantengewichte konnte damit<br />

gerechtfertigt werden.<br />

Mit <strong>der</strong> nachfolgenden Anwendung des <strong>auf</strong> <strong>Basis</strong> <strong>der</strong> Modellergebnisse erzeugten HydroNet konnte<br />

gezeigt werden, dass ein neuronales Netz mit einer expliziten Repräsenation von räumlichen Modelleinheiten<br />

<strong>und</strong> topologischen Beziehungen in <strong>der</strong> Lage ist, die für die Problemlösung wesentlichen<br />

Stoffumsetzungs- <strong>und</strong> Stofftransportprozesse adäquat abzubilden. Hierfür wurden die von WASMOD<br />

berechneten N-Austräge aller Modelleinheiten den Aktivierungen <strong>der</strong> entsprechenden Neuronen des<br />

HydroNet gegenübergestellt.<br />

Aufbauend <strong>auf</strong> die erfolgreiche Abbildung des Ist-Zustandes konnten die zur Optimierung <strong>der</strong> N-<br />

Einträge entwickelten Lernverfahren <strong>auf</strong> das HydroNet angewandt werden. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Betrachtungen<br />

stand hier die Gegenüberstellung <strong>der</strong> Verfahrensergebnisse für unterschiedliche Vorgaben<br />

des N-Gesamtaustrags (Problemstellung 2). Ziel des Vergleichs war die Beantwortung <strong>der</strong> Frage, inwieweit<br />

die Ausweisung sensitiver Einheiten für verschiedene Vorgaben übereinstimmt. Hierbei zeigte<br />

sich, dass zwar Einheiten mit generell geringer Sensitivität ermittelt werden können, die Ausweisung<br />

hoch sensitiver Flächen jedoch stets von <strong>der</strong> konkreten Problemstellung abhängig ist.<br />

Um das Optimierungsverfahrens zu validieren, wurden seine Ergebnisse zur Parametrisierung einer<br />

Modellierung <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage von WASMOD herangezogen. Trotz <strong>der</strong> zum Teil starken Generalisierung<br />

<strong>der</strong> von WASMOD berücksichtigten Prozesse im HydroNet zeigten die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Validierung eine sehr hohe Übereinstimmung. Im Mittelpunkt weiterer Untersuchungen stand <strong>der</strong><br />

Einfluss unterschiedlicher klimatischer Verhältnisse <strong>auf</strong> die Ergebnisse <strong>der</strong> Optimierung am Beispiel<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsmenge. Hierbei ergaben sich nur geringe Abweichungen in den Ergebnissen des<br />

Lernverfahrens.<br />

Abschließend wurde das entwickelte Optimierungsverfahren mit zwei herkömmlichen Ansätzen verglichen,<br />

um seine Leistungsfähigkeit zu demonstrieren. Die Gegenüberstellung erfolgte anhand einer<br />

praxisnahen Aufgabenstellung, welche eine maximale Reduktion des N-Gesamtaustrags bei gegebenen<br />

Kosten zum Ziel hatte (Problemstellung 1). Auf diesem Wege konnte eine deutliche Überlegenheit<br />

des neuronalen Lösungsansatzes nachgewiesen werden. Die Ursache dafür liegt in <strong>der</strong> expliziten Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> hydrologischen Topologie des Einzugsgebietes sowie einer integrierten Betrachtung<br />

von N-Eintrag <strong>und</strong> N-Austrag. Auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass in <strong>der</strong> Praxis<br />

eine Verbesserung <strong>der</strong> Vergleichsverfahren durch Hinzuziehen menschlicher Erfahrungen erzielt werden<br />

kann, ist <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Vielzahl zu berücksichtigen<strong>der</strong> Parameter des betrachteten Einzugsgebietes<br />

eine Überlegenheit des neu entwickelten Verfahrens wahrscheinlich.<br />

Die Implementierung des entwickelten Verfahrens beinhaltete auch die Bereitstellung einer grafischen<br />

Benutzeroberfläche. Als Werkzeug zur Parametrisierung <strong>und</strong> Steuerung des Verfahrens sowie zur Visualisierung<br />

seiner Ergebnisse kann diese wertvolle Unterstützung bei <strong>der</strong> Identifizierung von Maßnahmeschwerpunkten<br />

im Gebiet leisten. Die Kombination aus Stofftransportmodell, Optimierungs-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!