30.12.2013 Aufrufe

Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

Darstellung und Analyse hydrologischer Topologien auf der Basis ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

78 Anwendung: Das Talsperrensystem Weida-Zeulenroda<br />

3.2.2 Modellierungsergebnisse<br />

Für die Stofftransportmodellierung mit WASMOD standen folgende Zeitreihen zur Verfügung:<br />

1. Klimadaten mit täglichen Werten von minimaler/maximaler Temperatur, Nie<strong>der</strong>schlagsmenge,<br />

Globalstrahlung sowie Luftfeuchtigkeit,<br />

2. Nutzungsdaten für die landwirtschaftlich genutzten Einheiten in einer jährlichen Auflösung mit<br />

Informationen über angebaute Fruchtarten <strong>und</strong> eingesetzte Düngermengen.<br />

Zur Validierung <strong>der</strong> Modellergebnisse standen Messdaten eines Gewässermesspegels am Auslass des<br />

Teileinzugsgebietes Läwitz mit einer Gesamtfläche von ca. 100 km 2 zur Verfügung. Diese beinhalteten<br />

Durchflussmengen für den gesamten Modellierungszeitraum sowie den Gehalt an mineralischem<br />

Stickstoff ab November 1997. Beide Datenreihen lagen in täglicher Auflösung vor. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Möglichkeit zur Validierung <strong>und</strong> wegen des geringeren Daten<strong>auf</strong>kommens wurden zunächst alle Simulationen<br />

mit WASMOD wie auch die Anwendungen des HydroNet nur für das genannte Teileinzugsgebiet<br />

durchgeführt. Eine abschließende Bearbeitung des Gesamtgebietes ist in Abschnitt 3.6.4<br />

beschrieben.<br />

Die Modellierung erfolgte insgesamt für die Jahre 1971 bis 2000 für 14789 räumliche Einheiten (Fink<br />

2004). Abbildung 3.6 zeigt beispielhaft die Ergebnisse <strong>der</strong> Simulation des Ist-Szenarios für das Jahr<br />

2000. Beim Vergleich <strong>der</strong> N-Austräge über den Gr<strong>und</strong>wasser- <strong>und</strong> Interflowpfad ist deutlich zu erkennen,<br />

dass <strong>der</strong> Interflowanteil überwiegt.<br />

3.3 Definition von Landnutzungsszenarien<br />

Um die für die Parametrisierung des HydroNet erfor<strong>der</strong>lichen Aktivierungsfunktionen ableiten zu<br />

können, mussten zunächst Szenarien entwickelt werden, welche die interessierende Bandbreite von<br />

N-Einträgen <strong>auf</strong> den einzelnen räumlichen Modelleinheiten möglichst vollständig abdecken. Weil<br />

das HydroNet zwar eine Modifikation <strong>der</strong> N-Einträge zulässt, eine direkte Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> angebauten<br />

Fruchtart aber nicht möglich ist, mussten Einflüsse <strong>auf</strong> den Stickstoffhaushalt <strong>der</strong> räumlichen Einheiten,<br />

die nicht durch physiogeografische Eigenschaften bedingt werden (z. B. ökonomisch motivierte<br />

Nutzungspräferenzen des Menschen), weitestgehend ausgeschlossen werden. Zu diesem Zweck wurde<br />

eine aggregierte, generalisierte Landnutzung als Gr<strong>und</strong>lage für anschließende Eingriffe in die Düngerzufuhr<br />

<strong>auf</strong> einzelnen räumlichen Einheiten definiert. Für die Charakterisierung einer solchen generalisierten<br />

Landnutzung mussten nicht nur einzelne, repräsentative Fruchtarten berücksichtigt werden,<br />

son<strong>der</strong>n darüber hinaus die üblichen Zyklen des Anbaus verschiedener Arten (Fruchtfolgen).<br />

Als Voraussetzung für die Ermittlung <strong>der</strong> gesuchten Aktivierungsfunktionen musste daher festgelegt<br />

werden,<br />

1. welche Fruchtarten <strong>und</strong> Fruchtfolgen für die Bewirtschaftung des betrachteten Gebietes repräsentativ<br />

sind <strong>und</strong> zu einer generalisierten Landnutzung zusammengefasst werden <strong>und</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!