Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
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Spezieller Teil.<br />
95<br />
Kristall 25. Taf. 10, Fig. 71, 73, 74.<br />
Sammlung G. Seligmann. Südafrika. Gewicht 50 mgr. Wasserklar,<br />
durchsichtig.<br />
Schön ausgebildetes Oktaeder mit schwach gekrümmten Kanten.<br />
Die Oberfläche <strong>eine</strong>r<br />
von den acht unter sich gleichartigen Oktaederflächen<br />
ist Fig. 74 möglichst naturgetreu wiedergegeben.<br />
Sie wird durch<br />
drei flache Senkungen, die von der Mitte der Flächen nach der Mitte<br />
der Kanten hinlaufen und dort mit den Senkungen der Nachbarflächen<br />
zusammentreffen, in je drei etwas erhöhte ebene Felder<br />
geteilt, die in den Oktaederecken endigen. Hierdurch gliedert sich<br />
der Kristall in sechs getrennte Stücke (Fig. 71). In den Senkungen,<br />
besonders in der Mitte der Oktaederflächen dichter gehäuft, finden<br />
sich geradlinige dreieckige Vertiefungen, begrenzt durch scharfkantige<br />
Lamellen (wie bei Krist. 18). Es sind Wachstumsgebilde. Die<br />
gerundeten Kanten dagegen Lösungsgebilde. Wir haben also<br />
wieder <strong>eine</strong>n LW-Körper vor uns.<br />
Das Reflexbild ist dem von Krist. 18 ähnlich. Nur sind die<br />
(C) Züge schwächer und die<br />
[D] Züge stärker.<br />
H. Dodekaeder herrschend.<br />
Kristalle 26 — 35.<br />
Diese Kristalle bilden fortgeschrittene Glieder, ja, Endglieder<br />
unserer wichtigsten Übergangsreihe,<br />
Unter Endgliedern <strong>eine</strong>r Lösungsreihe<br />
(Endkörpern) verstehen wir solche Gebilde, die sich bei fortschreitender<br />
Lösung nicht mehr ändern, nur kl<strong>eine</strong>r werdend<br />
Bei diesen ist ein Rückschluß auf den Anfangskörper unsicher,<br />
da, wie es scheint, die meisten Lösungsgebilde des <strong>Diamant</strong> diesem<br />
Endkörper zustreben.<br />
An den Kristallen dieser Art zeigt sich fast immer <strong>eine</strong> grobe<br />
oder f<strong>eine</strong> Viellingslamellierung in<br />
der Regel nach mehreren Oktaederflächen<br />
(Krist. 26, 32, 33). Sie läßt erkennen, daß diese <strong>Diamant</strong>kristalle<br />
als f<strong>eine</strong> Komposite nach dem Spinellgesetz anzusehen sind.<br />
Dieselbe Erscheinung zeigte sich bei der Zinkblende^.<br />
1 Vgl. Goldschmidt u. Wright. Jahrb. Min. 1904. Beil. Bd. 18. 343.<br />
Auf <strong>eine</strong>n solchen Endkörper beziehen sich die Worte von G. Rose<br />
(Monatsb. Berl. Ak. 1872. 530) bezüglich <strong>eine</strong>s durch Verbrennen veränderten <strong>Diamant</strong>en.<br />
Er sagt: «Ein ganz gerundetes Dodekaeder mit glatter und glänzender<br />
Oberfläche behielt auch, schon zur Hälfte durch Verbrennen kl<strong>eine</strong>r geworden,<br />
noch Form und Farbe<br />
und Durchsichtigkeit.«<br />
- P. Hochschild. Jahrb.Min. 1908. Beil. Bd.26. 153; vgl.G.Rose. Monatsber.<br />
Berl. Ak. 1872. 530.