Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
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Spezieller Teil.<br />
IO5<br />
Das Reflexbild ist demjenigen von Krist. 32 ähnlich, nur treten<br />
dazu schwache punktierte (F) Züge, die den Gebilden an der Zwillingsgrenze<br />
zugehören. Einige Lamellen zeigen<br />
außerdem lichtschwache (D) Züge, entsprechend<br />
der Rundung der Lamellen, deren<br />
Orientierung <strong>eine</strong>n Zwillingsbau nach drei<br />
Oktaederflächen<br />
erkennen läßt.<br />
Eine eingehendere Beschreibung der Bildungen<br />
an der Zwillingsgrenze sowie der<br />
zugehörigen Reflexe wird weiter unten gegeben<br />
werden , anlehnend an die Kristalle TextSg. 54.<br />
°<br />
, . Rose-S»debeck, Abb. Berl.<br />
108 bis 124. 1876. Taf. 2, Fig. 24.<br />
Kristall 34. Taf. 13, Fig. 88. Taf. 14, Fig. 94.<br />
Sammlung V. Goldschmidt. Lüderitzbucln (Deutsch-Süd westafrika). 1909<br />
von der Mineralien-Niederlage in Freiberg erworben. Gewicht 35 mgr. Wasserklar,<br />
durchsichtig, schwach gelblich gefärbt.<br />
Ein<br />
wenig abgerundetes Dodekaeder mit glänzender Oberfläche.<br />
Die Flächen schwach gewölbt mit <strong>eine</strong>r sanften welligen nach der<br />
langen Diagonale gerichteten Streifung.<br />
Die Dodekaederkanten scharf,<br />
an einigen Stellen schwach gerundet. Die Grenzlinie nimmt selten<br />
die Mitte der (d) Flächen ein; sie ist vielmehr meist gegen <strong>eine</strong>n<br />
Pol hingerückt, ja, auf zwei Flächen durch Schiebung bis über den<br />
Pol gedrängt und so ganz verschwunden. Hierdurch dokumentiert<br />
sich recht deutlich der Charakter als Grenzlinie zweier entgegengesetzter<br />
Ströme, die sich verschiebt je nach der relativen Stärke<br />
beider Ströme. Man vergleiche die schematische Textfig. 6 (S. 31).<br />
Die Dodekaederkanten treffen sich nicht immer genau in den c-Punkten.<br />
Eine Unzahl äußerst f<strong>eine</strong>r Viellingslam eilen durchzieht den<br />
Kristall in zwei Richtungen. Sie ersch<strong>eine</strong>n auf der Oberfläche als<br />
Streifen, zusammengesetzt aus Scharen haarförmiger Linien, so zart,<br />
daß sie nur bei einiger Vergrößerung sichtbar sind und in der Zeichnung<br />
nicht wiedergegeben werden konnten.<br />
Das Reflexbild ähnUch dem von Krist. 32 aus punktierten (CE)<br />
Lichtfeldern bestehend. Jedoch sind diese weniger ausgebreitet und<br />
verdichten sich paarweise zu Lichtflecken zu beiden Seiten der d-<br />
Punkte.<br />
Da, wo auf <strong>eine</strong>r (d) Fläche die Grenzlinie fehlt, sich diese somit<br />
nicht in zwei Facetten teilt, fehlt auch im Reflexbild der <strong>eine</strong> der beiden