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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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IV<br />

Vorwort.<br />

Dabei ist der <strong>Diamant</strong> dem Stoff nach nichts anderes als Kohlenstoff,<br />

von dem man den Zentner in Gestalt von Steinkohle für i bis 2 Mk.<br />

einkaufen kann, von dem also das Gramm etwa 0,00001 Mk. wert ist.<br />

Die Kristallisation hat dem Kohlenstoff die so hoch geschätzten<br />

Eigenschaften gegeben. Die Natur hat ihn kristallisieren<br />

lassen, und es fragen sich Wissenschaft und Technik, ob es nicht<br />

möglich ist, die Natur nachzuahmen, den Kohlenstoff als <strong>Diamant</strong><br />

kristallisieren zu lassen. Immer neue Anläufe dazu sind gemacht; es<br />

ist auch gelungen, künstliche <strong>Diamant</strong>en herzustellen. Bis heute sind<br />

allerdings die so erzeugten <strong>Diamant</strong>en mikroskopisch klein ; aber die<br />

Versuche werden fortgesetzt. Immer wieder kommen die Edelsteinhändler,<br />

und JuweHere mit der ängstlichen Frage, wie eß mit dieser<br />

Gefahr bestellt ist.<br />

Man wird annehmen müssen, daß es gelingen wird, <strong>Diamant</strong>en,<br />

auch große, zu machen. Für die Industrie wird dieser künstliche <strong>Diamant</strong><br />

von hohem Wert sein. Welche Umgestaltung er dem Gewerbe der<br />

Juweliere bringen wird, darüber kann die Phantasie ein Bild ausmalen,<br />

das sich schwerlich mit der Wirklichkeit decken wird. Soviel<br />

kann man wohl schon heute sagen, und das mag den Besitzern der<br />

kostbaren St<strong>eine</strong> <strong>eine</strong> Beruhigung sein: der Sinn für Schmuck und<br />

der Sinn für Schönheit wird nicht vergehen; es werden nach wie<br />

vor Mädchen und Frauen sich schmücken, von den Männern bewundert,<br />

von ihren Genossinnen beneidet werden. Auch der Sinn<br />

für Glanz und Pracht im Haus der Reichen und Vornehmen wird<br />

nicht aussterben. <strong>Der</strong> <strong>Diamant</strong>kristall wird s<strong>eine</strong> Schönheit bewahren,<br />

und wenn s<strong>eine</strong> Seltenheit nicht mehr ausreicht, um ihm den hohen<br />

Preis zu geben, so wird er die Kunst anrufen, um, vereint mit ihr,<br />

Schmuck und Geräte zu<br />

höherer Schönheit zu veredeln.<br />

Die Bearbeitung des rohen <strong>Diamant</strong>en zum Schmuckstein<br />

ist <strong>eine</strong> äußerst einfache und merkwürdig konservative. Man kann<br />

den <strong>Diamant</strong> nicht wie Gold, schmelzen und schmieden, nur schleifen.<br />

Man gibt ihm ebene Flächen, die in ausprobierter Ordnung gestellt<br />

und auf höchsten Glanz poUert, die Größe des Steins möglichst ausnützen<br />

und zugleich sein Feuer zur besten Geltung zu bringen. Das<br />

Feuer des <strong>Diamant</strong>en ist durch s<strong>eine</strong> hohe Lichtbrechung im Verein<br />

mit s<strong>eine</strong>r Klarheit bewirkt. Durch die Vereinigung von Reflexion<br />

mit Lichtbrechung und Farbenstreuung wird ein Licht- und Farbenspiel<br />

erzeugt, das besonders reizvoll ist, wenn die mit den Edelst<strong>eine</strong>n<br />

Geschmückte sich im Strahlenglanz des Ballsaals bewegt. Da geben

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