Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
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2 1 8 Zusammenfassung.<br />
je nach dem Fall ausgenutzt, auch die perspektivische Projektion<br />
herangezogen.<br />
Dann wurden die Reflexe mehrerer Partien, endUch die <strong>eine</strong>s<br />
ganzen gekrümmten Kristalls in ein gemeinsames Bild gebracht.<br />
Diese<br />
Bilder der Einzelkristalle wurden studiert und verglichen und endlich<br />
zu <strong>eine</strong>m Gesamtreflexbild der Kristallart vereinigt. Dies wurde<br />
speziell für den <strong>Diamant</strong> durchgeführt.<br />
Jeder wachsend oder lösend abgeschlossene Kristall hat s<strong>eine</strong><br />
Geschichte. Jeder ist anders. Dabei ist der einzelne Kristall schon<br />
recht kompliziert; die Fülle der Details oft schwer zu übersehen.<br />
Unsere Oberflächen- und Projektionsbilder geben <strong>eine</strong>' Vorstellung<br />
von dem Reichtum, und doch ist dieser nicht entfernt erschöpft. Die<br />
Masse erscheint<br />
erdrückend.<br />
Dabei ist der <strong>Diamant</strong> doch nur <strong>eine</strong> einzelne Kristallart. Von<br />
den anderen Kristallarten ist ein ebensolcher Reichtum zu erwarten,<br />
wenn sich das Studium in gleicher Weise ihrer annimmt. Wie wird<br />
es möglich sein, diese Masse zu bewältigen?<br />
Glücklicherweise hat es sich gezeigt, daß alle uns bekannt gewordenen<br />
Reflexerscheinungen an krummen Bildungen des <strong>Diamant</strong><br />
sich zu <strong>eine</strong>m Gesamtbild vereinigen, das verständlich und übersichtlich<br />
ist.<br />
Jede neu hinzugetretene Erscheinung hat sich bisher organisch<br />
in das Gesamtbild eingefügt, hat zu dessen Verständnis beigetragen<br />
und ist aus ihm verständlich geworden.<br />
So wie der <strong>Diamant</strong> sein Gesamtbild hat, so hat (das dürfen<br />
wir zuversichtlich aussprechen) jede Kristallart das ihrige. Aus diesen<br />
Gesamtbildern können wir herauslesen, was jeder Art speziell eigentümlich<br />
und was allen Kristallarten gemeinsam ist.<br />
Es ist unsere Aufgabe, für alle Kristallarten diese Gesamtbilder<br />
auszuarbeiten und aus ihnen das Spezifische wie das Allgem<strong>eine</strong> abzuleiten.<br />
Auf diesem Weg haben wir Aussicht, die große Aufgabe<br />
zu<br />
bewältigen.<br />
Es mußte nun gelernt werden, ein solches Projektionsbild zu<br />
lesen. Dazu war nötig, zu wissen, welcher Art Reflex <strong>eine</strong>r bestimmten<br />
Art Oberflächengebilde entsprach und umgekehrt.<br />
Die selbe<br />
Erscheinung präsentierte sich in zwei verschiedenen Ausdrucksweisen,<br />
im Oberflächenbild und im Reflexbild. Manches war in der <strong>eine</strong>n<br />
Sprache und Schrift klarer, manches in der anderen. Man mußte<br />
beide lesen und sprechen- lernen.