Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
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Allgem<strong>eine</strong>r Teil.<br />
ly<br />
Besonders manichfaltig ist die Art der Lichtzüge. Dieselben<br />
können punktiert, gestreift, zerfasert, spinnengewebeartig ersch<strong>eine</strong>n;<br />
einige sind scharf, andere verwaschen, weich.<br />
Alle diese Einzelheiten der<br />
Lichtzüge finden ihre Erklärung in der Eigenart der Oberfläche, wie<br />
dies weiter unten bei der Beschreibung der einzelnen <strong>Diamant</strong>kristalle<br />
näher besprochen wird.<br />
Dasselbe gilt von den Lichtfeldem.<br />
Es ist noch zu betonen, daß das Reflexbild <strong>eine</strong>s ganzen Kristalls<br />
ein Gesamtbild ist, zusammengesetzt aus Reflexen, die von verschiedenen<br />
Stellen der Oberfläche herrühren, die sich stellenweise<br />
übereinander legen. Das Bild würde durch dies Aufeinanderlegen<br />
unverständlich, wenn es nicht (wunderbarer Weise) in der Natur des<br />
Kristalls läge, daß alle Reflexe zu <strong>eine</strong>m organisch gegliederten,<br />
der Kristallart eigentümlichen Gesamtbild zusammentreten,<br />
so daß sie einander nicht stören, sondern bestätigen und<br />
ergänzen.<br />
Schwierigkeiten beim Studium des Zusammenhangs zwischen<br />
Reflex und Oberfläche ergeben sich da, wo am Kristall einspringende<br />
Winkel vorhanden sind. So besonders bei den Zwillingen, aber<br />
auch bei<br />
den Einzelkristallen.<br />
Bei den einspringenden Winkeln liegen die Oberflächenteile und<br />
die ihnen entsprechenden Reflexe in umgekehrter Richtung: was an<br />
der Oberfläche rechts liegt, kommt im Reflexbild nach links. Dies<br />
führt zu Schwierigkeiten bei der Diskussion der Reflexbildcr. Z. B.<br />
von Krist. 122.<br />
Man schafft sich Klarheit durch Abblenden der einzelnen Flächenstücke<br />
bei der Beobachtung und durch Herauszeichnen einzelner<br />
Oberflächenteile mit zugehörigem Reflex bei der Abbildung. Verschiedene<br />
Farben tun dabei gute Dienste, wobei man dem Zusammengehörigen<br />
gleiche Farbe gibt, z. B. die Individuen <strong>eine</strong>s Zwillings<br />
und die ihnen entsprechenden Reflexe rot resp blau anstreicht. Besonders<br />
wichtig ist solches Verfahren bei den komplizierten Viellingen.<br />
Man vergleiche die Deckblätter und Projektionsbilder unserer<br />
Tafeln 33— 40.<br />
Zeichnen der Oberflächen. Perspektivische, schattierte<br />
Bilder. Das Messen und Diskutieren krummflächiger Kristalle<br />
hat dem Kristallzeichnen neue und größere Aufgaben gestellt. Es<br />
genügt nicht mehr die Konstruktion idealisierter oder der natürlichen<br />
Ausbildung genäherter Figuren mit geradlinigen Kanten, auch nicht<br />
Fersmann u. Go Idschnii Jt, Diamint. 2