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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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Spezieller Teil.<br />

155;<br />

entsprechend, oder <strong>eine</strong>r Ecke zugehörige leere Felder (Knotenhöfe).<br />

Das Reflexbild ist dem von Krist. 46 ähnlich, desgleichen dem von<br />

Krist. 80. Sie alle zeigen das Charakteristische der Abwaschung.<br />

Dem Aussehen der Oberfläche nach hätte man ein so einfaches<br />

Reflexbild und so deutliche (D) Züge nicht erwartet. Das Bild beweist,<br />

daß den Oberflächenbildungen <strong>eine</strong> durch die Details der<br />

Furchen und Wülste verschleierte geraeinsame Richtung zugrunde<br />

liegt, herrührend von den Ätzhügeln, mit denen das Dodekaeder bedeckt<br />

war, bevor der bei Krist. 85 beschriebene seitliche Angriff" und<br />

die diesem folgende Abwaschung eintrat.<br />

Wir erhielten ein etwas ähnliches Aussehen künstlich durch<br />

längere Behandlung von <strong>Diamant</strong>kristallen und Spaltstücken in <strong>eine</strong>r<br />

Schmelze von Kalisalpeter oder Soda. (Vgl. Krist. 125.)<br />

Ähnlich dürfte die Erscheinung gewesen sein, die G. Rose^ durch<br />

ein längeres Erhitzen des <strong>Diamant</strong> mit Zutritt der Luft erzielte, abbildete<br />

(unsere Fig. 284, Taf. 42) und mit folgenden Worten beschrieb:<br />

«Bei längerer Einwirkung der Hitze vereinigen sich die<br />

Eindrücke, es bilden sich auf den Flächen ganze Gebirgszüge mit<br />

ganz scharfen Kämmen und eben solche Täler; Gebirgskämme und<br />

Täler durchschneiden sich, es entsteht <strong>eine</strong> rauhe Fläche mit spitzen<br />

Ecken, bis der Kristall verschwindet.»<br />

Kristall 84. Taf. 27, Fig. 182, 184.<br />

Sammlung V. Goldschmidt. Bahia (Brasilien). Gewicht 40 mgr. Farblos,<br />

durchsch<strong>eine</strong>nd.<br />

Krist. 84 ist dem Krist. 83 ähnUch. Er hat, wie dieser, die<br />

Form <strong>eine</strong>s gerundeten Dodekaeders, die Furchen sind weniger zahlreich<br />

und weniger tief als bei Krist. 83. Wir sehen diesen Unterschied<br />

in den Figuren 182 und 184, die einzelne Dodekaederflächen<br />

darstellen; dabei ist die Oberfläche glatt und glänzend (geleckt)<br />

geworden.<br />

Die Gebilde an beiden Kristallen sind morphologisch und genetisch<br />

als gleichartig anzusehen, nur ist bei Krist. 84 die Abwaschung<br />

weiter gegangen.<br />

Das Reflexbild von Krist. 84 ist dem von Krist. 83 ähnlich. Es<br />

unterscheidet sich dadurch, daß die (D) Züge sich in der Nähe des<br />

d-Punktes verdichten<br />

sondern leere<br />

und daß am Ort der p-Punkte k<strong>eine</strong> Lichtflecke,<br />

Punkthöfe sind.<br />

* G. Rose. Monatber. Berl. Ak. 1872. 521.

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