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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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ic^ Spezieller Teil,<br />

Kristall 83. Taf. 27, Fig. 180, 181. Taf. 28, Fig. 180.<br />

Sammlung V. Goldschmidt. Bahia (Brasilien). Gewicht 35 mgr. Farblos,<br />

durchsichtig.<br />

Die Kristalle 80, 83, 84, 85 illustrieren <strong>eine</strong> genetisch interessante,<br />

nicht ganz seltene Erscheinung am <strong>Diamant</strong>, die wulstige<br />

Oberfläche, wie wir sie nennen wollen. Sie erklärt sich als das<br />

Produkt der Abwaschung <strong>eine</strong>s mit Ätzhügeln bedeckten Lösungsgebildes.<br />

Krist. 80 wurde bereits beschrieben. Krist. 83 hat die Gestalt<br />

<strong>eine</strong>s gerundeten Dodekaeders. Einige der Dodekaederflächen zeigen<br />

<strong>eine</strong> sanfte Erhöhung in der Erstreckung der langen Diagonale,<br />

sind<br />

gleichmäßig gewölbt.<br />

andere<br />

Die Ausbildung der Flächen kann aus den Figuren 180, 181<br />

ersehen werden, wobei in Fig. 181 <strong>eine</strong> Dodekaederfläche (d), in<br />

Fig. 180 <strong>eine</strong> Oktaederspitze mit ihren Nachbargebieten abgebildet<br />

wurde. Die Flächen sind durch tief eingeschnittene Einkerbungen<br />

kreuz und quer durchschnitten, die sie in ein System von gerundeten<br />

Wülsten gliedert, ähnlich <strong>eine</strong>r Gehirnoberfläche.<br />

Die oberen Teile der Wülste bilden zusammen <strong>eine</strong> glänzend<br />

gerundete Fläche. Hie und da sind noch Andeutungen <strong>eine</strong>r vorher<br />

da gewesenen GrenzHnie zu sehen, aber ganz verschwommen.<br />

Im Verlauf dieser Wülste und Vertiefungen kann <strong>eine</strong> durchgreifende<br />

Regelmäßigkeit nicht bemerkt werden. An einigen Stellen<br />

des selben Kristalls, ja, sogar der selben Dodekaederfläche, möchte<br />

man <strong>eine</strong> Vorzugsrichtung in der langen Diagonale annehmen, an<br />

anderen ein Einschneiden vorzugsweise etwa senkrecht zu den Dodekaederkanten,<br />

aber beide Richtungen mischen sich und gehen ineinander<br />

über.<br />

Die Erscheinung wird besser verständlich durch Betrachtung des<br />

im folgenden zu beschreibenden Krist. 85. Bei ihm liegen die Verhältnisse<br />

klarer und es wurde versucht, dieselben genetisch zu deuten.<br />

Bei unserem Krist, 83 sind die Gebilde gröber und großzügiger<br />

als bei Krist. 85, andererseits weniger einheitlich und mehr verwaschen.<br />

Noch weiter geht die Abwaschung bei Krist. 84.<br />

Das Reflexbild (Fig. 189) entspricht nur den oberen Teilen der<br />

wulstigen Flächen, während die Tiefen der Furchen matt sind und<br />

k<strong>eine</strong>n Reflex<br />

geben.<br />

Das Bild ist einfach. Es besteht aus spinngewebartigen zerfaserten<br />

(D) Zügen; in den p-Punkten Lichtflecke, <strong>eine</strong>r Abplattung

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