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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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:<br />

220 Zusammenfassung.<br />

Über die Bildung des <strong>Diamant</strong>en führen unsere <strong>Studie</strong>n zu<br />

folgenden Anschauungen<br />

Nachdem die Kristalle sich aus der Mutterlauge, der Silicatschmelze,<br />

in der sie sich schwebend bildeten, ausgeschieden, haben<br />

manche ihre Geschichte wachsend abgeschlossen. Ihre Formen<br />

zeigen nur Wachstumserscheinungen. Andere sind von der Mutterlauge<br />

wieder angegriffen und teilweise gelöst worden. Ihre Formen<br />

zeigen Lösungserscheinungen. Eine dritte Gruppe endlich zeigt<br />

Wachstums- und Lösungserscheinungen zugleich mit allen möglichen<br />

Übergängen.<br />

Bei manchen Kristallen finden wir fast r<strong>eine</strong>s -Wachstum, die<br />

Lösung nur in Spuren angedeutet, bei anderen r<strong>eine</strong> Lösung und nur<br />

Spuren von Wachstum, bei anderen ist Wachsen und Lösen im<br />

Gleichgewicht. Am meisten geneigt zum Wachsen ist das Oktaeder<br />

(Hauptwachstumsfläche), am meisten zum Lösen der Würfel (Hauptlösungsfläche).<br />

<strong>Der</strong> Hauptlösungsstrom trifft den Kristall in der<br />

Richtung senkrecht zum Würfel und fließt nach dem Dodekaeder ab.<br />

Wir können das Dodekaeder: Hauptströmungsfläche nennen.<br />

Ist die Mutterlauge stark lösend, so bleibt der Strom lösend<br />

auf s<strong>eine</strong>m ganzen Weg. Ist sie nur schwach lösend, so kann der<br />

Strom auf s<strong>eine</strong>r Bahn allmählich neutral und endlich zum Wachstumsstrom<br />

werden. Er setzt dann Teilchen, die er an <strong>eine</strong>r Stelle<br />

mitgenommen, an <strong>eine</strong>r späteren wieder ab.<br />

Analogpn. So kann ein Bach mit starkem Gefälle in s<strong>eine</strong>m ganzen Verlauf<br />

erodieren. Ein schwach fallender Bach kann im oberen erodieren, im<br />

unteren absetzen.<br />

Daher kommt es vor, daß, während am Würfel Lösung stattfindet,<br />

beim Oktaeder sich Teilchen absetzen. Ein Wachsen aus dem<br />

Lösungsstrom zeigt sich besonders da, wo mehrere Ströme beim<br />

Zusammenstoßen sich stauen. An solcher Stelle des Zusammentreffens<br />

beobachten wir manchmal Abtragen durch bohrende Wirbel, manchmal<br />

dagegen Wachsen durch<br />

Stagnation.<br />

Analog gibt es in <strong>eine</strong>m Fluß beim Zusammentreffen mehrerer Strömungen<br />

Wirbel. Manche dieser Wirbel sind bohrend und Material wegführend, andere<br />

stagnierend und Material absetzend. Die Stromregulierung hat die beiden<br />

Wirkungen zu bekämpfen und auszunutzen.<br />

Sind Ätzhügel vorhanden, so strecken sich diese in der Richtung<br />

des Lösungsstroms und stellen (wie die Forellen im Bach) ihre<br />

Köpfe dem Strom entgegen. Wir haben hierin ein Mittel, die Strom-

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