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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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236 Anhang 2.<br />

Lockern und Wegführen. <strong>Der</strong> Lösungsprozeß besteht in<br />

zwei Vorgängen, <strong>eine</strong>m chemischen und <strong>eine</strong>m mechanischen. Wir<br />

wollen sie bezeiclinen als Lockern und Wegführen.<br />

vorstellen.<br />

Lockern. Diesen Vorgang können wir uns folgendermaßen<br />

Wirkt das flüssige Teilchen B chemisch auf das festsitzende<br />

A ein, so verändert sich dieses. Es entsteht <strong>eine</strong> neue Partikel C<br />

oder mehrere,<br />

jede umgeben von <strong>eine</strong>r Kraftsphäre und mit Vorzugsrichtungen<br />

ausgestattet. Es verschwinden die Kräfte a und die anderen,<br />

mit denen sich A anheftete. Die Kräfte der neugebildeten<br />

Teilchen sind nicht mehr gleichartig und gleichgerichtet mit denen<br />

der festsitzenden A. Es dürfte aber der festeste Verband durch Einrichten<br />

gleichartiger Partikelkräfte erhalten werden^.<br />

Das neugebildete<br />

Teilchen C sitzt deshalb nicht mehr so fest wie A. Wir sagen, es<br />

sei<br />

gelockert.<br />

Anmerkung. Wir sprechen von Lösung dann, wenn das neugebildeie<br />

Teilchen C von dem Lösungsmittel in flüssigem Zustand aufgenommen wird.<br />

Auch noch, wenn außer verflüssigten Teilchen C noch gasförmige F und feste<br />

gebildet werden; letztere in untergeordneter Menge und so, daß sie auf dem angegrilfenen<br />

festen Körper nicht haften bleiben, sondern abfallen. Nur die Lösung<br />

ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Ist das Produkt der chemischen<br />

Veränderung fest, so sprechen wir nicht von Lösung, sondern von oberflächlicher<br />

Veränderung, Umwandlung, Pseudomorphosenbildung.<br />

Einflüsse<br />

Wegführen der gelockerten Teilchen<br />

geschieht durch mehrere<br />

1. Diffusion. Das gelockerte Teilchen ist zuin Flüssigkeitsteilchen<br />

geworden und diff'undiert mit den anderen bis zum Ausgleich<br />

in der Zusammensetzung der Flüssigkeit.<br />

2. Reaktionsströmung. Die herandrängenden angreifenden<br />

Teilchen B bilden die oben beschriebene Strömung senkrecht zur<br />

Fläche und führen das gelockerte Teilchen weg. Ebenso die<br />

3. Wärmeströmung, entstanden durch die bei der chemischen<br />

Aktion erzeugte Wärme. Sie stößt vom Reaktionsort ab (Repulsionsstrom).<br />

Dazu kommt unter Umständen:<br />

4. Grobe Strömung des Lösungsmittels gegen den festen<br />

Körper durch Bewegen <strong>eine</strong>s der beiden oder beider. Umrühren,<br />

Fließen, Fortrollen u. a. (Lösung in der Bewegung.)<br />

1 Über Verknüpfung der Kristallpartikel. Zeitschr. Kryst. 1897, 29. 38.

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