Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
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Spezieller Teil. 20I<br />
das Gebiet (d^) fort. Einer Bildung von zwei solchen Randstreifen<br />
(d, d^) mit Querrinnen begegneten wir bei Krist. 70.<br />
Vergleichen wir Krist. I20 mit I2I, so zeigen sich an Stelle der<br />
scharfen Querrinnen von Krist. I2I bei Krist. 120 gerundete wellige<br />
Täler. Erst das weitere Einschneiden durch Lösung hat die Wellentäler<br />
zu scharfkantigen Rinnen gemacht. Sie sind die Abflußwege<br />
der Lösungsströme, die die Grübchen auf c bohrten und über die<br />
pdp Kanten abflössen.<br />
Bei Krist. 118 sind diese Wellentäler in größerer Zahl und von<br />
geringerer Tiefe;<br />
das entspricht der geradlinigen Streckung der Kante,<br />
<strong>eine</strong>m ursprünglich schmäleren Dodekaeder und wahrscheinlich <strong>eine</strong>m<br />
milderen Angriff des<br />
Lösungsmittels.<br />
Ist der Streifen [d] beim Anfangskörper breit, so können sich<br />
die Abflußströme in ihrem Verlauf senkrecht zur Kante pdp zu<br />
wenigen, breiteren Strömen vereinigen. Das ist nicht möglich auf<br />
dem kurzen Weg über <strong>eine</strong> schmale Fläche.<br />
Es möge noch versucht werden zu erklären, warum die Rinnen<br />
in (d^) sich als Fortsetzungen an die in (d) anschließen. Die Erklärung<br />
dürfte folgende sein.<br />
Das Ursprüngliche sind die Rinnen in (d). Sie zeichnen den<br />
Strömchen die von den Grübchen auf c abfließen, den Weg vor und,<br />
ist dieser erst betreten, so gräbt der Abflußweg sich tiefer ein, immer<br />
im Anschluß an das<br />
Vorgezeichnete.<br />
So schreiten mit Ausbreiten von (d) auch dessen Rinnen (rückwärts)<br />
nach der Mitte von c fort, nach dieser Richtung immer später<br />
auftretend und entsprechend immer zarter werdend, wie Bächlein<br />
nach ihrer Quelle hin.<br />
Wir sehen also in Krist. 121 ein weit fortgeschrittenes Stadium<br />
der Lösung. Damit stimmt das Reflexbild (Fig. 261) überein, das<br />
durch <strong>eine</strong>n Vergleich mit dem von Krist. 118 und 120 verständlich<br />
ist. Es möge auch zum Vergleich auf das schematische Reflexbild<br />
Fig. 249 hingewiesen werden. Wir haben in Fig. 261 nur Lösungszüge<br />
und Lösungsfelder, von Wachstumsreflexen nur einige scharfe<br />
p-Punkte mit kurzen [D] Stücken, den p-Flächen sowie den Wachstumsgebilden<br />
Krist. 118, 120 und 121 bilden <strong>eine</strong> interessante Entwicklungsreihe.<br />
beim Äquator entsprechend.