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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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Vorwort.<br />

V<br />

die<br />

zum Schmuck vereinigten <strong>Diamant</strong>en ein Feuerwerk und Funkenspiel<br />

zum besten, das die Blicke anzieht, die nicht umhin können, die<br />

Pracht und Kostbarkeit des Schmucks, oft zugleich die Schönheit der<br />

Trägerin zu bewundern.<br />

Die Formen, die der Schleifer dem <strong>Diamant</strong> gibt, sind einfach<br />

und in tausendfacher Wiederholung stets die gleichen. Regelmäßige<br />

Brillanten und unregelmäßige Rosetten. Nur in diesen Formen kennt<br />

und schätzt das Publikum den <strong>Diamant</strong>. Die ungeschliffenen nennt<br />

man rohe <strong>Diamant</strong>en. Solche haben die wenigsten gesehen. Erst der<br />

Schliff gibt ihnen ihr Ansehen als Schmuckstein; ja, es besteht <strong>eine</strong><br />

solche Geringschätzung für die unbearbeiteten St<strong>eine</strong>, daß man <strong>eine</strong>n<br />

brutalen Menschen mit schlechtem Benehmen «ungeschliffen» nennt.<br />

In der Technik werden die <strong>Diamant</strong>en roh verwendet. Natürliche<br />

spitze Ecken geben <strong>eine</strong>n guten Stein zum Glasschneiden; zähe,<br />

aus Aggregaten und Kompositen aufgebaute Stücke, die zu Schmuckst<strong>eine</strong>n<br />

unbrauchbar sind, sind die besten St<strong>eine</strong> zum Bohren. Das<br />

irn Stahlmörser gestoßene Pulver ist das kostbare Schleifmaterial,<br />

denn nur durch sein eigenes Pulver läßt sich der härteste aller bekannten<br />

Körper schleifen und polieren.<br />

Die für die Technik wertvollen, für den Schmuck unbrauchbaren<br />

<strong>Diamant</strong>en nennt man «Bort», wohl deshalb,<br />

weil sie beim Sortieren<br />

zur Seite geschoben wurden. Karbonat heißen die kristallinen<br />

Aggregate von schwarzer Farbe. Cliftonit wurde der kristallisierte<br />

Kohlenstoff genannt, der, in Meteoreisen gefunden, die Form des<br />

<strong>Diamant</strong>en, aber die Struktur des Graphit zeigt. Er war einmal,<br />

wie wir annehmen müssen, richtiger <strong>Diamant</strong> und hat sich durch<br />

Umlagerung der Teilchen in die schwarze, weiche Modifikation den<br />

Kohlenstoff, den Graphit, verwandelt.<br />

Im Gegensatz zu der Gleichförmigkeit der geschliffenen<br />

St<strong>eine</strong> steht ein wunderbarer Formenreichtum bei den ungeschliffenen,<br />

rohen Kristallen. Die Formen sind dem Händler<br />

insofern von praktischem Interesse, als sie <strong>eine</strong>n Anhalt geben, was<br />

man aus dem Stein machen kann, und wie man ihm durch Zuführung<br />

zur richtigsten Verwendung s<strong>eine</strong>n höchsten Wert geben kann.<br />

Mit den Formen der rohen <strong>Diamant</strong>en (den natürlichen Formen)<br />

beschäftigen sich die Mineralogen und Kristallographen. Einige unter<br />

ihnen haben das Studium der Formen gerade dieses Materials zu<br />

ihrer Aufgabe gemacht.

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