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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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I *2 Spezieller Teil.<br />

Kristall 64. Taf. 20, Fig. 136. Taf. 21, Fig. 143.<br />

Eigentum des Mineralog. Petrogr. Instituts der Universität Wien. Fundort,<br />

wohl Brasilien. Gewicht 35 nigr. Etwas trübe, gelblich, durchsch<strong>eine</strong>nd.<br />

Ein Kristall von würfeligem Aussehen mit glänzenden gerundeten<br />

(d) Flächen, die, sich verflachend, allmählich ohne Kante in die<br />

c-Flächen übergehen. Diese krummen Flächen sind von winzigen<br />

Resten von Atzhügeln bedeckt.<br />

Die GrenzUnie, die in diesem Fall die Würfelkanten bildet, ist<br />

fast geradlinig und steht an Schärfe hinter den Dodekaederkanten<br />

nicht zurück. Von den sechs Würfelflächen sind fünf mit kl<strong>eine</strong>n<br />

flachen verwaschenen Ätzgrübchen bedeckt, die noch Reste der Streifung<br />

cp tragen. Diese Grübchen sitzen auch auf den Teilen der<br />

gekrümmten d-Flächen, die an die c-Flächen angrenzen. Wir erhalten<br />

dadurch den Eindruck, als ob die (d) Flächen im Fortschreiten der<br />

Lösung immer mehr die c-Flächen <strong>eine</strong>ngten, ja, sie vollständig verdrängten<br />

bis sie zu <strong>eine</strong>r Spitze zusammenlaufen. Eine solche etwas<br />

unregelmäßige Spitze zeigt die nach vorn gezeichnete Seite unseres<br />

Kristalls.<br />

Genetisch ist der Kristall ein Lösungskörper. Als Anfangsform<br />

haben wir <strong>eine</strong>n Würfel anzunehmen, vielleicht in Kombination mit<br />

<strong>eine</strong>m Pyramidenwürfel. Das Zusammenlaufen der Grenzlinien und<br />

Kanten bei p in <strong>eine</strong>n einzigen Punkt spricht dafür, daß wir hier mit<br />

<strong>eine</strong>m p-Strom zu tun haben, begleitet von Zonenströmen pc und<br />

vielleicht pd. Durch diese Zonenströme hat die GrenzUnie ihren sonst<br />

krummen Charakter verloren und sich in <strong>eine</strong>n AngriflTsgrat umgewandelt.<br />

<strong>Der</strong> c-Strom, der die Ätzgrübchen auf den c-Flächen<br />

eingrub, verlor bei weiterem Angriff^ an Stärke und wurde durch die<br />

Zonenströme verdrängt.<br />

Das Reflexbild (Fig. 136) zeigt bei c schwache (A) Züge, entsprechend<br />

den Ätzgrübchen, im übrigen große dreieckige Lichtfelder,<br />

mit den leeren Zonenhöfen pcp und pdp. Ein charakteristisches<br />

Lösungsbild.<br />

Kristall 65. Taf. 20, Fig. 137. Taf. 21, Fig. 144. Taf. 23,<br />

F'g-i54, 155-<br />

Sammlung V. Gold Schmidt. Bahia (Brasilien). Gewicht 80 mgr. Farblos,<br />

durchsch<strong>eine</strong>nd.<br />

Ein Kristall vom Aussehen <strong>eine</strong>r Kombination von c mit (d);<br />

letztere Form im Übergang zu <strong>eine</strong>m Pyramidenwürfel von der un-

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