Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
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Ätzversuche. 211<br />
277, 281 ein punktiertes Dreieck gezeichnet, das die Orientierung der äußeren<br />
Okuederfläche angibt. Die Buchstaben c bedeuten darin den Ort der nächstliegenden<br />
Hexaederflächen.<br />
Die Orientierung der Plättchen wurde, wo natürliche Oberfläche auf <strong>eine</strong>r<br />
Seite vorhanden war, aus dem Verlauf der Reflexe der Oberfläche erhalten ; wo<br />
dies nicht war, aus den Reflexen der Atzung.<br />
Beschreibung der Versuche.<br />
Versuch i. Kristall 125. Taf. 41, Fig. 271. Taf. 42, Fig. 276.<br />
Ein kl<strong>eine</strong>s flaches Spalistück. Mit geschmolzenem Salpeter<br />
zwei Stunden bei 900 bis 9500 C. behandelt.<br />
Fig. 276 gibt ein Bild der Oberfläche nach dem Ätzen, unter<br />
dem Mikroskop gezeichnet, projiziert auf die geätzte Spaltfläche.<br />
Die Oberfläche ist<br />
glänzend mit tiefen Eingrabungen und wulstförmigen<br />
Erhöhungen. Sie hat ÄhnHchkeit mit der Oberfläche von<br />
Krist. 83, 84, hat aber weichere Formen. Das Reflexbild Fig. 271<br />
(gnomonische Projektion auf die p-Fläche) hat den doppelten Maßstab<br />
unserer vorhergehenden Reflexbilder. Dies gilt auch für die Reflexbilder<br />
bei den folgenden Lösungsversuchen. (Taf. 51 und 53.)<br />
Wir bemerken im Reflex bild ausgefaserte (D) Züge, wie bei<br />
Krist. 46, beim p-Punkt in ein Bündel von Fasern zusammenlaufend.<br />
Die Zonenhöfe pdp fast leer, nur von einzelnen Lichtfäden durchzogen.<br />
Es ist das Bild <strong>eine</strong>r abwaschenden Lösung, eingetreten bei<br />
langer Behandlung.<br />
Versuch 2. Kristall 126.<br />
Taf. 41, Fig. 272, 273. Taf. 42, Fig. 277, 278, 280 a, 280b, 281.<br />
Ein flaches Spaltstück. Mit geschmolzenem Salpeter kurze Zeit<br />
behandelt.<br />
Erstes Stadium. ^/4 Stunden. Die vorher glatte, parallel den<br />
Kanten zart gestreifte Oktaederfläche bedeckte sich mit emer Unzahl<br />
von kl<strong>eine</strong>n, scharfen, flachen, dreieckigen Ätzgrübchen, deren Reflex<br />
aus <strong>eine</strong>m starken Lichtpunkt und drei kl<strong>eine</strong>n und kurzen Zügen in<br />
Zone pc besteht. Einzelne von diesen Grübchen sind in Fig. 277<br />
und <strong>eine</strong>s derselben, stark vergrößert, in Fig. 278 wiedergegeben.<br />
Solche Grübchen ordnen sich oft zu Reihen in Zone dpc, das heißt<br />
parallel der Höhenlinie des Dreiecks. Man vergleiche die schematischen<br />
Bilder solcher Ätzgrübchen Fig. 285, 286. (Nach G. Rose<br />
Monatb. Berl. Ak. 1872, Fig. 4, 5.)