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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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Spezieller Teil.<br />

1^^<br />

Zunächst möge hervorgehoben werden, daß es Wachstumsgebilde<br />

sind, sie tragen im Reflex den Charakter der Vieilingsstreifen<br />

mit den ihnen entsprechenden [B] und [D] Zügen. Es ist schwer in<br />

dem Durcheinander dieser Lamellen <strong>eine</strong> Regelmäßigkeit zu finden,<br />

doch scheint <strong>eine</strong> solche vorhanden zu sein. Man beobachtet nämlich<br />

an einigen Stellen als Reflex <strong>eine</strong>n schwachen fünfstrahligen Stern,<br />

wie wir ihn bei den Fünflingen und Sechslingen, Krist. 123, 124<br />

(Reflexbild Taf. 39, Fig. 262 bis 264) kennen gelernt haben und zwar<br />

bei Projektion dieser Viellinge auf ihre gemeinsame (d) Fläche. Es<br />

schneiden sich<br />

da im d-Punkt fünf [D] Züge unter Winkeln von 70*32'<br />

(Fig. 262). Stellen wir nun bei unserer Kugel solch <strong>eine</strong>n vier- oder<br />

fünfstrahligen Punkt in den Pol,<br />

so messen wir zwischen den Strahlen<br />

Winkel von 70** bis 72°. An <strong>eine</strong>r Stelle wurde 77*52' gemessen,<br />

an <strong>eine</strong>r anderen Stelle nur 7* 20'. Auch diese Winkel werden verständlich<br />

durch unsere Betrachtungen bei Krist. 123,<br />

werden möge.<br />

auf die verwiesen<br />

Somit haben wir mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen,<br />

daß unsere Bortkugel aus Wachstumslamellen besteht,<br />

in den meisten Fällen in Zone pdp verlaufen, und zwar haben wir<br />

sie als Kompositvielling nach dem Spinellgesetz zu deuten, wobei<br />

ein Teil der Individuen cyklisch gestellt ist.<br />

die<br />

Textfig. 103. Textfig. 104.<br />

E. H. Baamhaaer, Ar^h. Neerl. 1881. 16, Taf. i, Fig. 5 u. 6.<br />

Baumhauer zeichnet und beschreibt<br />

ein Stückchen der Oberfläche<br />

zweier Bortkugeln, jedoch ohne kristallographische<br />

Deutung (unsere Textfigur<br />

105 u. 104).<br />

Kristall 89. Taf. 29, Fig. 197.<br />

Sammlung G. Seligmann. Brasilien. Gewicht 40 mgr.<br />

Eine Bonkugel aus verschieden orientierten Lamellen bestehend.<br />

Wegen Schwäche der Reflexe konnte <strong>eine</strong> Regelmäßigkeit in Anordnung<br />

der Lamellen nicht gefunden werden. Wir bemerken an acht<br />

Stellen, die dem Oktaeder entsprechen, einige lichtstärkere Flecke,<br />

die <strong>eine</strong> ungefähre Orientierung ermöglichen. Außerdem finden sich<br />

am Ort von vier Würfelflächen rundliche Vertiefungen, wie es in<br />

Fig. 197 möglichst naturgetreu wiedergegeben ist. Diese Tatsachen<br />

führen zu dem Schlüsse, daß die meisten Lamellen in dieser Kugel<br />

parallel orientiert sind und <strong>eine</strong>n kugeligen Kristallstock bilden, der<br />

in allen möglichen Richtungen von <strong>eine</strong>r Unzahl von Viellingslamellen<br />

durchkreuzt ist. Also ein komplizierter Komposit.<br />

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