Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1<br />
1<br />
8 Spezieller Teil.<br />
Scheinflächen [d], die aus groben, geradHnigen Lamellenkanten<br />
bestehen.<br />
Die p-Flächen einheitlich spiegelnd, durch starken Reflexpunkt<br />
ausgezeichnet. Den [d] Flächen entsprechen lichtstarke Wachstumszüge<br />
[D]. Lichtschwache kurze [B] Züge kommen von kaum bemerkbaren<br />
Gebilden an den Kanten pc.<br />
Von den c-Flächen sind zwei besonders regelmäßig ausgebildet.<br />
Sie sind in der Mitte vertieft und, wie die große c-Fläche bei Krist. 52,<br />
durch Rinnen, die von der Mitte nach den Ecken hinlaufen und in<br />
die Scheinflächen [d] einmünden, in vier Felder geteilt. Diese Felder<br />
sind<br />
gewölbt und glänzend.<br />
Die Ausbildung der übrigen c-Flächen ist weniger" regelmäßig.<br />
Sie sind mit unregelmäßigen gerundeten Buckeln und Eingrabungen<br />
bedeckt.<br />
Sie stoßen mit scharfen unregelmäßig verlaufenden Kanten an alle<br />
Wachstumsgebilde an die p und die [d], und sind an der Grenze<br />
etwas ausgetieft.<br />
Ein solches Aussehen erscheint charakteristisch für ein bohrendes<br />
Lösen mit <strong>eine</strong>m Abfluß des Lösungsstromes senkrecht zur angegriff"enen<br />
Fläche (c) und nicht schief über die Kanten cp oder cd.<br />
(Vgl. die schematische Textfig. 55. V, S. 109.)<br />
Das Reflexbild (Fig. 11 1) ist das <strong>eine</strong>s wachsenden Kristalls,<br />
ähnlich dem von Krist. 50 (Fig. 112), nur mit <strong>eine</strong>m etwa viereckigen<br />
Lichtfleck bei c, ähnUch dem bei Krist. 51.<br />
Folgende merkwürdige Erscheinung möge hervorgehoben werden.<br />
In <strong>eine</strong>r der c-Flächen sitzt versenkt ein kl<strong>eine</strong>s Oktaeder in<br />
Zwillingsstellung.<br />
des<br />
Fig. 117 zeigt dasselbe im Kopfbild auf die c-Fläche<br />
Hauptkristalls.<br />
Man sieht von demselben <strong>eine</strong> glänzende, ebene p-Fläche, <strong>eine</strong><br />
oktaedrische Ecke und Teile der benachbarten p und (d) Flächen. Um<br />
den Kristall geht <strong>eine</strong> Lösungsrinne, wie um die vortretende Würfelecke<br />
bei dem Zwillingskristall 120. Diese Rinne bestätigt das Wesen<br />
von c als Lösungsfläche.<br />
Das vortretende Zwilhngskriställchen dagegen ist nur bei (d)<br />
angegriffen, die p-Flächen dagegen sind gewachsen, ebenso wie die<br />
scharfen p des Hauptkristalls.<br />
Diese Erscheinung ist uns von besonderem Interesse. Sie ergänzt<br />
die Beobachtung, daß in den Bohrlöchern von c häufig die oktaedrischen<br />
Lamellen wachsen. (Vgl. Krist 41, 73 u. a.)