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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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26 Allgem<strong>eine</strong>r Teil.<br />

Ätzhügeln, die ihre Köpfe den Ecken zuwenden, von denen her der<br />

Lösungsstroni<br />

anzunehmen ist.<br />

Als ein zweites Beispiel möge Krist. 51 (Taf. 19, Fig. 126)<br />

genannt werden. Hier haben wir neben den scharfen einheitUch<br />

spiegelnden Oktaederflächen an Stelle des Würfels glatte, glänzende<br />

Rundungen, entsprechend <strong>eine</strong>m fortgeschrittenen Stadium der Lösung.<br />

Analoges zeigen viele Kristalle. Die meisten der von uns abgebildeten<br />

<strong>Diamant</strong>kristalle, vielleicht die meisten überhaupt, zeigen<br />

Lösungs- und<br />

Wachstumsgebilde gemischt.<br />

Zurückbleiben der Ecken und Kanten.<br />

öfters bei scharfen Oktaedern ein Zurückbleiben<br />

Wir beobachten<br />

der Kanten, an deren<br />

Stelle <strong>eine</strong> Rinne ; die Rinne beiderseits begrenzt durch <strong>eine</strong> Streifung,<br />

entsprechend den Rändern aufgelegter Lamellen." Zugleich sind die<br />

Ecken zurückgeblieben. An ihrer Stelle ersch<strong>eine</strong>n die spitzen Ecken<br />

der Lamellen. Als Beispiel dienen: Taf. 5, Fig. 36, 37, 38.<br />

Die Erscheinung ist als ein Produkt des Wachsens anzusehen,<br />

so jedoch, daß die Oktaeder im Wachsen vorauseilen, Dodekaeder<br />

und Würfel zurückbleiben.<br />

Erfolgt nun im Magma <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Schwankung zugunsten der<br />

Lösung, so sind die von den Spitzen umgrenzten Vertiefungen an<br />

den Polen (Spitzenflächen) die gegebenen Stellen für die Würfelbohrung.<br />

Die Rinnen an den Kanten (Streifungsscheinflächen) sind<br />

der gegebene Weg für den Abfluß des Lösungsstroms mit s<strong>eine</strong>n<br />

Begleiterscheinungen. Die Rinnen, die den Ort des Zurückbleibens<br />

anzeigten, werden zu Lösungsrinnen. Beispiele sind zahlreich. Man<br />

vergleiche Taf. 14, Fig. 96 bis 99; Taf. 17, Fig. 119; Taf. 21, Fig.<br />

141, 142, 144; Taf. 23, Fig. 156.<br />

An der Grenze zwischen Wachsen und Lösen können durch <strong>eine</strong><br />

kl<strong>eine</strong> Schwankung im Magma zugunsten des Wachsens die Lösungsrinnen<br />

wieder scharfkantig werden, desgleichen die Spitzen an den<br />

Polen. So ist die Grenze zwischen Wachsen und Lösen nicht immer<br />

streng zu ziehen. Nicht nur unser Urteil, sondern auch dessen Vorbild,<br />

die schaffende Natur, behält sich vor, zu schwanken und die<br />

Grenzen zu verwischen. Schön illustriert das Gesagte unser Kristall 5<br />

(Taf. 5, Fig. 36).<br />

Grate. Grenzlinien. Randlinien. Wir sahen die Lösungskörper<br />

begrenzt von krummen Flächen und Kanten. Unter den<br />

Kanten können wir nach Art der Entstehung drei Arten unterscheiden.<br />

Wir wollen sie Grate, Grenzlinien und Randlinien nennen.

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