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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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Io8<br />

Spezieller Teil.<br />

Merkwürdig sind aiicli die wellig gebogenen und dabei doch so<br />

scharten Dodekaederkanten. Ihre Schärfe spricht dafür, daß sie als<br />

Angriffsgrate <strong>eine</strong>s Zonenstromes cp aufzufassen sind. Durch das<br />

Eingreifen dieses Stromes und die durch ihn bewirkte Zuspitzung der<br />

vom c-Strom gebildeten Ätzhügel erklärt sich der jähe Wechsel der<br />

Richtung der Grenzlinie. Mit der Annahme <strong>eine</strong>s Zonenstroms cp<br />

steht auch im Einklang die Umbiegung der Köpfe der Ätzhügel nach<br />

diesen<br />

Kanten hin.<br />

Eine Illustration zu diesen Bildungen liefert Krist. 37.<br />

Von den sechs Würfelecken zeigen fünf <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> etwa quadratische<br />

Abplattung mit Vertiefungen und verwaschene« Lamellen<br />

in Zone cp. Einige der trigonalen Ecken zeigen Reste von Oktaederlamellen<br />

wie bei Krist. 22 und 23.<br />

Das Reflexbild ist ähnlich dem von Krist. 37. Die c-Bohrungen<br />

geben ein schwaches Kreuz bei c. Schwache und ausgebreitete [B]<br />

Züge ziehen sich von dem Kreuz aus ein Stück Wegs nach p hin.<br />

Den gerundeten (d) Flächen entsprechen lichtstarke (D) Züge, ähnlich<br />

denen bei Krist. 37, die an Lichtstärke von d gegen p hin abnehmen.<br />

Abgesehen von den schwachen Wachstumslamellen bei p haben<br />

wir ein r<strong>eine</strong>s Lösungsgebilde.<br />

Kristall 37. Taf 13, Fig. 89. Taf. 14, Fig. 97.<br />

Eigentum des Mineral. Petrogr. Instituts der Universität Wien. Fundort unbekannt<br />

(wohl Südafrika?). Farblos, wasserklar. Gewicht 120 mgr.<br />

Ein Oktaeder, dessen Ecken und Kanten durch Scheinflächen<br />

ersetzt sind. Die dodekacdrischen Scheinflächen bestehen aus ungewöhnlich<br />

großen Ätzhügeln, die beim Pol runde Köpfe haben und,<br />

am unteren Ende schmäler werdend, sich zu Spitzen auskeilen. Die<br />

von zwei Polen kommenden Ätzhügel verzahnen sich so, wie wenn<br />

man die Finger <strong>eine</strong>r Hand in die Finger der anderen Hand legte.<br />

Dadurch verschwindet meist die Grenzlinie. An manchen Stellen<br />

ist sie jedoch sichtbar und teilt die langgestreckten Ätzhügel in zwei<br />

Teile.<br />

Die p-Flächen sind aus Lamellen aufgebaut, deren Grenzen allmählich<br />

in die langen Ätzhügel übergehen. Kl<strong>eine</strong> dreieckige Wachstumsfigürchen<br />

sind an einigen Stellen auf den p-Flächen zu sehen.<br />

Sie verursachen im Reflex die scharfen Wachstumszüge [D].<br />

Die Ätzhügel runden sich bei den Polen, bis die Neigung ihrer<br />

Köpfe in die c-Fläche übergeht. <strong>Der</strong> glänzenden Rundung dieser

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